Britisches Königshaus:Kates kurze Kleider

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Sind die Röcke von Herzogin Catherine zu kurz? Ja, findet die Queen. (Foto: Süddeutsche.de/Getty Images)

Die Queen hat Herzogin Catherine eine Stilberaterin verordnet. Der Grund des strengen Modediktats der Monarchin soll die unpassende Rocklänge der Herzogin sein. Doch eines hat die Queen nicht bedacht.

Sie ist das Aushängeschild der britischen Royals: Herzogin Catherine. Die Frau von Prinz William belegt regelmäßig erste Plätze in Beliebtheitsrankings, sie ist die meistfotografierte Frau Englands. Trägt sie ein Kleid einer Modekette bei einem öffentlichen Auftritt, ist es innerhalb von Stunden im ganzen Land ausverkauft.

Trotzdem stört sich Queen Elizabeth nach einem Bericht der Daily Mail an der jugendlichen Garderobe der 32-Jährigen, vor allem an der Saumlänge ihrer Röcke. Mehrmals ist es in der Vergangenheit bereits geschehen, dass ein Windstoß mehr von Kates langen makellosen Beinen enthüllte, als der Queen lieb gewesen ist.

"Marilyn-Moment" nannten die Boulevardmedien solche Bilder in Anlehnung an die Aufnahmen von Marilyn Monroe über einem Lüftungsschacht. Vor drei Monaten gab es wieder einen solchen Moment. Die Herzogin besuchte als Schirmherrin einer Hilfsorganisation ein Schul-Forum in London - als ein Windstoß ihren kurzen Rock gefährlich anhob und beinah die königliche Unterwäsche enthüllte. Ähnliche Vorfälle gab es bereits 2011 am Flughafen in Kanada und in Australien.

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Die Hauptperson zeigt sich mit überlangem Taufkleid und leicht angesäuertem Gesichtsausdruck. Mutter und Tante tragen die gleiche Farbe wie der kleine Adelsspross. Nur die Queen tanzt aus der Reihe.

Bilder von der Taufe in London.

"Man sah ihre Unterwäsche"

Die Queen soll darüber "not amused" sein. Sie findet Kates Outfits zu freizügig, ihre Röcke zu kurz, darum hat die strenge Monarchin jetzt eine Stilberaterin für ihre Schwiegerenkelin angeheuert. "Die persönliche Beraterin der Queen, Angela Kelly, wird Catherines Umstyling selbst in die Hand nehmen. Sie ist seit 20 Jahren im Dienste der Queen, hat sich nie einen Fehler geleistet und ist deshalb die wichtigste Person in Elizabeths Leben, wenn es ums Styling geht und das Auftreten vor Kameras", berichtete die britische Journalistin Katie Nicholl und beruft sich auf Informationen aus Palastkreisen. Catherine habe sich in der Vergangenheit einige modische Patzer geleistet. "Ich erinnere mich an Calgary in Kanada. Da trug sie ein gelbes Kleid. Eine Windböe erfasste den Saum, er flog hoch und man sah ihre Unterwäsche. Das darf einem Royal nicht passieren."

Noch urlaubt Catherine mit Baby George und ihren Eltern auf der Karibikinsel Mustique. Doch im April steht eine offizielle Dienstreise nach Neuseeland und Australien an. Kate solle dort im Namen der Queen das britische Königreich vertreten, sie solle "erwachsen" und "so royal wie nie" auftreten. Die Farbwahl sei bei solchen Auftritten extrem wichtig - welche Landesflaggen könnten durch die Kleidung repräsentiert werden, sind heikle Symbole auf den Stücken zu sehen? Keine leichte Aufgabe, die da auf Angela Kelly zukommt: Immerhin wechselt Kate ihre Kleidung bis zu viermal täglich.

Obwohl zumeist Hut oder Fascinator Catherins Haupt zieren und sie bereits zur "Hat Person of the Year" gewählt wurde, wünscht sich die Queen zudem, dass sie mehr Diademe trägt. Darum ist es die erste Aufgabe der königlichen Stilberaterin passende Tiaren, Anstecknadeln und sonstige Schmuckstücke für die offizielle Reise auszusuchen.

Kurze Röcke als Wirtschafsindikator

Bedenken sollte die Queen bei ihrem strengen Modediktat jedoch, dass kurze Röcke seit langem ein empirisch belegter Indikator für eine boomende Wirtschaft sind. Die bevorzugte Rocklänge gilt Ökonomen als weicher Konjunkturindex. "In wirtschaftlich schlechten Phasen gehen die Rocksäume der Frauen nach unten. Jede Rezession ließ auch die Röcke und Kleider länger werden. Bei schlechter Wirtschaftslage werde die Mode verhaltener, ernster - wenn man will: seriöser", erklärten Meinungsforscher am Institut für Demoskopie in Allensbach. Dieser Zusammenhang funktioniere "unbewusst" und lasse sich bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen.

Um einen Beitrag zum Wirtschaftsaufschwung in Großbritannien zu leisten, sollte die Queen ihrer Enkeltochter demnach lieber weiter die kurzen Röcke erlauben.

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