Kargow:Nationalparkamt: 1934 zerstörte Großbrand 1500 Hektar Wald

Granzin (dpa) - Der Großbrand bei Lübtheen in Westmecklenburg ist nach Angaben des Müritz-Nationalparkamtes nicht der erste dieser Größe in Mecklenburg gewesen. Anfang Juli 1934 vernichtete ein riesiges Feuer etwa 1500 Hektar Wald südöstlich von Kargow bei Waren an der Müritz, wie Joachim Kobel vom Nationalparkamt in Hohenzieritz (Mecklenburgische Seenplatte) am Montag erklärte. Das Feuer sei durch Wälder, die meist aus Nadelbäumen bestanden, nach Südosten bis zum acht Kilometer entfernten Pagelsee und andere Feuchtgebiete getrieben.

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Granzin (dpa) - Der Großbrand bei Lübtheen in Westmecklenburg ist nach Angaben des Müritz-Nationalparkamtes nicht der erste dieser Größe in Mecklenburg gewesen. Anfang Juli 1934 vernichtete ein riesiges Feuer etwa 1500 Hektar Wald südöstlich von Kargow bei Waren an der Müritz, wie Joachim Kobel vom Nationalparkamt in Hohenzieritz (Mecklenburgische Seenplatte) am Montag erklärte. Das Feuer sei durch Wälder, die meist aus Nadelbäumen bestanden, nach Südosten bis zum acht Kilometer entfernten Pagelsee und andere Feuchtgebiete getrieben.

Durch drehende Winde und zügigen Einsatz großer Feuerwehrkräfte - wie Berufsfeuerwehr aus Berlin, die per Bahn anrückte - konnten gefährdete Orte wie Speck, Krienke oder Granzin gerettet werden. Das Löschen habe vom 7. bis 24. Juli gedauert, den Brand habe ein Schäfer mit seiner Pfeife verursacht. Dem Großbrand seien ähnlich trockene Wochen vorausgegangen wie im Dürresommer 2018. „Der Riesenbrand vor 85 Jahren hat bis heute Spuren im Nationalpark hinterlassen.“ So kam die Wiederaufforstung durch den Krieg zum Erliegen. Danach beschlagnahmte die Rote Armee große Flächen und richtete bei Granzin einen Panzerschießplatz auf Sandboden ein.

Dieses Gebiet ist laut Kobelt in der höchsten Kategorie als „extrem munitionsbelastet“ eingestuft. Der Nationalpark habe dafür ein besonderes Sicherheitskonzept im Brandfall, wozu zusätzliche Brunnen gehören. Über den Vorfall hatte zuvor der Neubrandenburger „Nordkurier“ berichtet.

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