Baden-Baden (dpa/lsw) - Bei einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Baden-Baden sind rund 90 Bewohner mit dem Schrecken davon gekommen. Nach Angaben der Polizei wurde bei dem Feuer am frühen Donnerstagmorgen niemand verletzt - auch nicht die vier Bewohner, die vor Angst aus Fenstern des ersten Obergeschosses gesprungen waren. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Bislang gebe es keine Hinweise für eine fremdenfeindliche Tat, hieß es. „Ermittelt wird jedoch in alle Richtungen.“
Als Polizei und Feuerwehr eintrafen, hatten die Bewohner den Brand im ersten Stock schon weitgehend selbst mit Wasserflaschen und Feuerlöschern gelöscht. Nach ersten Erkenntnissen hatte ein Unbekannter an der Zugangstür im ersten Obergeschoss an einem Desinfektionsspender das Feuer entzündet. Die Flammen griffen auf den Boden und eine Sockelleiste und die Außenseite einer Zimmertür über. Der Schaden wird auf 5000 Euro geschätzt. Das Gebäude war nach Reinigungsarbeiten weiter bewohnbar. Die Kriminalpolizei ermittelt.