Leute:"Es reicht"

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Boris Becker saß in Großbritannien rund sieben Monate in Haft. (Foto: Kirsty O'connor/dpa)

Boris Becker zeigt Cathy Hummels an, Jan Delay hat eine Entschuldigung von einem Feuerwerkshersteller bekommen, und Dschungelcamp-Moderator Jan Köppen sieht sich als Kleber.

Boris Becker, 55, Tennisspieler, hat Influencerin Cathy Hummels angezeigt. "Ich habe die Anzeige für meinen Mandanten erstattet", sagte der Rechtsanwalt Samy Hammad der Deutschen Presse-Agentur. Er wirft Hummels demnach öffentliche Verleumdung vor. "Jeder, der meinen Mandanten zukünftig in der Öffentlichkeit verleumdet, muss mit einer harten Reaktion meines Mandanten und von mir rechnen", sagte Hammad. "Es reicht." Zuvor hatte die Bild über die Anzeige berichtet. Hintergrund sollen Aussagen von Hummels in einem Podcast über Becker und seine Haftstrafe wegen Insolvenzverschleppung sein. In ihrem Podcast "Shitstorm" hatte sie sich kritisch zur frühzeitigen Haftentlassung Beckers geäußert. Sie sagte unter anderem: "Es ist ein Verbrechen, was er gemacht hat." Er habe Menschen ruiniert. "Das muss man absitzen. Da bin ich mega-ernst." Nach Angaben Hammads wurde die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft München I erstattet. Dort konnte man den Eingang am Montag aber noch nicht bestätigen. "Da meiner Mandantin der Inhalt der Strafanzeige und der konkrete Vorwurf nicht bekannt sind, kann sie sich in der Sache nicht äußern", sagte Hummels' Anwalt Stefan Ventroni der dpa. Der Bild sagte Cathy Hummels: "Ich wünsche Boris Becker ein schönes Jahr 2023."

(Foto: Christian Charisius/dpa)

Jan Delay, 46, Sänger, hat eine Entschuldigung von einem Knallbonbon-Hersteller bekommen. In einem Tweet hatte er sich über deren Sprüche empört. Er sei angesichts der Frauenfeindlichkeit sprachlos. Auf den Zettelchen ging es unter anderem um Gewalt gegen Frauen. Zahlreiche andere Twitter-Nutzer posteten daraufhin eigene Fotos mit ähnlichen Sprüchen und äußerten ebenfalls Kritik. Der Feuerwerkshersteller Weco bedauerte, dass diese in Umlauf gelangt seien, man finde diese weder witzig noch geschmackvoll noch zeitgemäß, teilte die Firma in einem Statement mit. Man habe die Texte bereits vor fünf Jahren überarbeitet, allerdings könne es sein, dass ältere Produktionschargen noch im Umlauf seien.

(Foto: RTL/dpa)

Jan Köppen, 39, Moderator, sieht sich als Kleber. Als Dschungelcamp-Moderator dürfe man sich nicht zu wichtig nehmen. Es gehe um das Treiben unten im Camp. "Wir liefern nur die Verpackung und sind der Kleber", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Köppen moderiert die neue Staffel und beerbt damit Daniel Hartwich, der bislang an der Seite von Sonja Zietlow durch die Sendung geführt hatte. Von seiner Kollegin hat er sich einige Tipps geben lassen. "Da ging es um ganz banale Sachen wie die Temperatur in Australien und den Schlafrhythmus. Sie forderte mich zum Beispiel auf, einen Tageslicht-Wecker zu kaufen. Weil man damit nachts besser wach wird als von einem Wecker im Handy."

(Foto: Gerald Matzka/dpa)

Meltem Kaptan, 42, Komikerin, hat viel von Ernie, Bert und dem Krümelmonster gelernt. "Meine Schwester und ich sollten immer die 'Sesamstraße' gucken", sagte Kaptan dem Norddeutschen Rundfunk (NDR). "Meine Mama war ja Lehrerin, pädagogisch wertvoll war die 'Sesamstraße' natürlich, und wir hatten den Auftrag, dass wir als Migrationskinder gutes Deutsch lernen sollten", erinnerte sich die Deutsch-Türkin. "Das war so das Leben, was du dir als Migrantenkind gewünscht hast: alle bunt, jeder ist unterschiedlich, aber es funktioniert - alle leben ohne Streit zusammen." Die "Sesamstraße" feiert im Januar ihren 50. Geburtstag.

(Foto: Christian Beutler/dpa)

Emil Steinberger, 89, Schweizer Kabarettist, will seinen 90. Geburtstag bei einem Malkurs verbringen. Große Feiern seien nicht sein Ding, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Ich kenne Leute, die ihren 90. mit Bankett und vielen Gästen gefeiert haben, und dann vom Stress tot umgefallen sind." Mit seiner Frau Niccel, die selbst gestalterisch tätig ist, habe er sich bei einem Kurs angemeldet, um die Ölmalerei zu lernen. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule in den 1960er-Jahren hatte Steinberger gezeichnet und auch mal ausgestellt, Öl sei für ihn Neuland. "Die Technik muss ich jetzt mal lernen."

(Foto: Marius Becker/dpa)

Mariele Millowitsch, 67, Schauspielerin, ist ohne Beziehung zufrieden. "Ich muss nur für mich planen. Keine Diskussionen um Wochenendplanungen und nervige Kompromissfindungen", erklärt Millowitsch der Bild. "Sicher, wenn man schon seit 20 oder 30 Jahren jemanden an seiner Seite hat und aufeinander eingespielt ist, kann das funktionieren." Aber für sie sei eine Beziehung keine Option mehr. "Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich sage, ich will das nicht mehr. Zwei meiner engsten Freundinnen, die wesentlich jünger sind, sind auch single und es geht uns gut."

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