Leute:"Ich mag eigentlich Dorfköter"

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Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow ist ein großer Hundefreund - hier sitzt er 2020 mit seinem inzwischen verstorbenen Jack-Russell-Terrier Attila in seinem Büro in der Thüringer Staatskanzlei. (Foto: Jacob Schröter/dpa)

Bodo Ramelow adoptiert einen Hund, Jenny Jürgens denkt liebevoll an ihren Vater, und in Beirut heiratet ein Paar, das sich erst durch ein Unglück kennengelernt hat.

Bodo Ramelow, 67, Ministerpräsident von Thüringen, hat nach dem Tod seines Hundes Attila wieder eine tierische Begleiterin. "Wir haben einen Neuzugang - Lilo, eine Französische Bulldogge, sechs Jahre alt", sagte der Politiker der dpa in Erfurt. "Das sieht nach einer dauerhaften Beziehung aus", so Ramelow, der jahrelang mit seinem Jack Russell Attila eng verbunden war und ihn auch in die Thüringer Staatskanzlei mitnahm. Bei der neuen Hündin handele es sich um eine Adoption - bisher gehörte sie der Tochter seiner Frau, die jedoch viel unterwegs sei, sagte Ramelow. Er räumte ein: "Das ist eigentlich eine Qualzucht." Französische Bulldoggen hätten durch ihre Nasenform oft Probleme mit dem Atmen. "Wir müssen mit ihr regelmäßig zum Tierarzt." Der Linke-Politiker und Hundefreund hat nach eigenen Angaben eher ein Faible für Mischlinge. "Ich mag eigentlich Dorfköter."

William Noun und Maria Fares in Beirut. (Foto: JOSEPH EID/AFP)

William Noun und Maria Fares, 28, Verlobte aus Beirut, wollen heiraten - drei Jahre, nachdem sie sich durch ein Unglück kennengelernt haben. Am 4. August 2020 gehörten ihre Geschwister zu den ersten Feuerwehrleuten, die nach einer Explosion zum Beiruter Hafen ausrückten und dort starben. Mehr als 200 Menschen wurden bei dem Unglück getötet - ausgelöst durch große Mengen der hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat, die über Jahre ohne Sicherheitsvorkehrungen gelagert worden waren. "Wir teilen genau die gleiche Geschichte: Er hat seinen Bruder verloren, ich meine Schwester", sagte Fares der dpa. "Es wäre hart, das Leben mit jemanden zu teilen, der nie zu 100 Prozent verstehen würde, wie es mir geht." Ihren zukünftigen Mann hatte Fares erst nach der Tragödie bei einer Gruppentherapie für Hinterbliebende kennengelernt.

(Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Jenny Jürgens, 56, Sängerin, denkt liebevoll an ihren 2014 verstorbenen Vater Udo Jürgens zurück. Sie habe sich als Kind von ihm immer ernst genommen gefühlt, sagte sie der dpa. Im September soll die Kompilation "Die Blumen blüh'n überall gleich" mit 18 Kinderliedern des österreichischen Musikers erscheinen. Die Mehrzahl der Lieder war bislang nicht digitalisiert und nur noch antiquarisch erhältlich. Die Texte der Songs, die Jürgens vor über 50 Jahren geschrieben hat, stammen von dem Schriftsteller James Krüss. Sie und ihr Bruder John freuten sich sehr, "Papas legendäre Kinderlieder nach über 50 Jahren wieder zu veröffentlichen", so Jenny Jürgens.

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