Explosion:Haus in Bochum eingestürzt - ein Todesopfer

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Mit einem lauten Knall zerlegt es im Stadtteil Linden ein Mehrfamilienhaus. Für eine Frau kommt jede Hilfe zu spät.

Beim Einsturz eines Hauses in Bochum ist eine Frau getötet worden. Retter fanden sie nach mehrstündiger Suche in den Trümmern. Bei der Leiche handle es sich vermutlich um die 61 Jahre alte Hauseigentümerin, die vermisst worden sei, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Die Identifizierung sei noch nicht abgeschlossen.

Das Mehrfamilienhaus im Stadtteil Linden war am Dienstagabend wohl nach einer Explosion komplett eingestürzt. Fotos zeigten das Ausmaß der Zerstörung: Dort, wo das zweieinhalbstöckige Gebäude stand, war nach dem Unglück nur noch ein Trümmerhaufen zu sehen. Die Straße war mit Steinen übersät. Nachbarn riefen kurze Zeit später den Notruf und meldeten einen lauten Knall.

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Von der Besitzerin abgesehen, wohnten laut Polizei in dem Haus sowohl der Ehemann als auch der Sohn der Hausbesitzerin. Der 35-jährige Sohn habe sich selbst aus den Trümmern retten können und sei leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden. Der 63 Jahre alte Vater sei nicht zu Hause gewesen. Weitere Menschen würden unter den Trümmern nicht mehr vermutet, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Simon Heußen am Mittwochmorgen. Rettungshunde hätten an mehreren Stellen angeschlagen. Diese Orte seien ergebnislos kontrolliert worden.

In frühen Morgenstunden habe die Feuerwehr mit der Bergung der Leiche begonnen, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Um die Trümmer zu entfernen, seien auch Bagger im Einsatz. Die Bergung der Leiche und die Aufräumarbeiten könnten noch bis in den Vormittag dauern.

Für die Rettungskräfte gibt es zwei Gefahren

Feuerwehr, Rettungsdienst, Rettungshundestaffeln und Technisches Hilfswerk (THW) waren mit 160 Einsatzkräften an der Unglücksstelle. Die Ursache für die mutmaßliche Explosion ist bislang unklar. Das Gebäude habe nach Aussagen der Stadtwerke keinen Gasanschluss gehabt, sagte Heußen. Trotzdem sei im Kanal und in nahen Gebäuden Gas gemessen worden. Man gehe daher davon aus, dass es dort zu einem Gasaustritt gekommen sei. Derzeit seien noch zwölf Häuser ohne Gas, teilte ein Sprecher der Stadtwerke mit.

Um sieben Uhr morgens hatten Mitarbeiter der Bochumer Stadtwerke eine Gasleitung abgedichtet. "Die Gaskonzentration an der Einsatzstelle hat sich bereits reduziert, somit konnten weitere Maßnahmen begonnen werden", teilte die Feuerwehr mit. Man habe insgesamt sechs Mehrfamilienhäuser evakuieren müssen, 15 Menschen waren betroffen. Sie konnten am Vormittag wieder in ihre Wohnungen zurück.

Feuerwehr-Einsatzleiter Heußen hatte die Lage zuvor in einem Video auf Twitter als dramatisch beschrieben. Für die Rettungskräfte gab es demnach zwei Gefahren: Zum einen seien die Trümmer sehr instabil gewesen, es habe weitere Einsturzgefahr bestanden. Daher habe man die Einsatzstelle zunächst nicht betreten können. Zudem sei auch während des Einsatzes noch Gas nachweisbar gewesen.

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