Beauftragter:Entscheidung zu Ex-Ahr-Landrat schwer für Betroffene

Mit schwerem Gerät wird an der Ahr der Wiederaufbau der Bahnstrecke vorangetrieben. (Foto: Thomas Frey/dpa/Archivbild)

Dass gegen den früheren Ahr-Landrat keine Anklage erhoben wird, ist nach Einschätzung des Opferbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz schwer zu begreifen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Koblenz (dpa/lrs) - Der Verzicht auf eine Anklage gegen den früheren Ahr-Landrat Jürgen Pföhler (CDU) ist nach Auffassung des Opferbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz für Betroffene der Katastrophe schwer. „Auf der Suche nach Ursachen und Verantwortlichkeiten für die Flutkatastrophe ist der Wunsch der Flutbetroffenen nach Gerechtigkeit verständlicherweise sehr groß“, teilte Detlef Placzek am Donnerstag mit. Nach der Entscheidung der Staatsanwaltschaft Koblenz könne diesem Wunsch nach Gerechtigkeit im Rahmen des Rechts nicht entsprochen werden.

„Die Situation der Menschen, die die quälende Frage nach dem „Warum“ und nach der Schuld umtreibt, hat ebenso ihre Berechtigung wie die Perspektive derjenigen, die das geltende Recht ausüben und an dessen Rahmen gebunden sind“, sagte Placzek weiter. „Diese beiden Positionen lassen sich leider nicht immer in Einklang bringen.“

© dpa-infocom, dpa:240418-99-723290/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: