Brände in Australien:"Wir sahen haushohe Flammen lodern"

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"Jetzt will ich nur noch, dass der Bulldozer kommt und aufräumt", sagt Tina Zadow, von deren Haus in Lobethal, Südaustralien nicht mehr viel übrig. (Foto: Katja Trippel)

Wie geht es Menschen, die alles verloren haben? In der einst preußischen Siedlung Lobethal in Australien liegen 85 Häuser in Schutt und Asche. Besuch in einem Dorf, das sich nicht unterkriegen lässt.

Von Katja Trippel, Lobethal

Vier geborstene Wände, ein glasloses Fenster, durch die Decke hängt das versengte Wellblechdach. "Das war mal unser Wohnzimmer", sagt Tina Zadow und zeigt mit starrem Blick ins Leere. "Hier stand die Schrankwand aus Eiche mit den Büchern meines Vaters und den Fotoalben. Da die Kommode mit dem Geschirr und den Goebel-Figürchen meiner Großmutter." Nun liegt nur noch Asche am Boden, zentimeterhoch. Der Kopf eines Porzellanengels lugt heraus, geschmolzene Flaschen, ein verkohltes Metallstück. "Vermutlich der Fernseher", sagt Tina Zadow. "Sieht seltsam aus, oder?"

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