Ärger wegen Carpaccio vom Wal:Pippa, die Herzlose

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Hat sich unbeliebt bei Tierschützern gemacht: Pippa Middleton, die kleine Schwester von Herzogin Catherine. (Foto: dpa)

Tierschützer sind sauer auf die kleine Schwester von Herzogin Catherine: Pippa Middleton schwärmt in ihrer neuen Reisekolumne von "geräuchertem Carpaccio vom Wal". Wie bitte?

Um wen geht es?

Ganz Großbritannien - jedenfalls jene Bürger des Vereinigten Königreiches, die der Monarchie zugetan sind, und das sind nicht wenige - ist derzeit aufgekratzt. Die Geburt des zweiten "Royal Babys" von Herzogin Catherine und Prinz William steht bevor, das Königskind kann quasi jede Minute auf die Welt kommen.

Wird es ein Junge oder ein Mädchen? Wie wird er oder sie heißen? Sieht das Baby eher William ähnlich oder Catherine? Freut sich Baby George schon auf sein Geschwisterchen? Es gibt nichts, was die Klatschreporter in der britischen Hauptstadt nicht schon aufgeschrieben hätten. Langsam wird das Warten unerträglich.

Ein Glück, dass es Pippa Middleton gibt, die Schwester der Herzogin. Sie sorgt in der Zwischenzeit für Schlagzeilen, denn sie ist unter die Reisekolumnisten gegangen. Nachdem ihre Kolumne für ein Supermarkt-Magazin nicht ganz so gut angekommen war. Für den Telegraph hat sie jetzt eine Art Tagebuch ihres Norwegen-Trips veröffentlicht.

Was ist passiert?

Pippa Middleton schreibt in ihrem Reisebericht von "salziger Luft", "schneebedeckten Gipfeln" und von einem holzgetäfelten Schlafzimmer, in dem man dem Wind lauschen und von Fjorden träumen könne. Sie schwärmt von der Unterkunft - "gemütlicher als eine Alpenhütte je sein könnte" - und lobt das "Abendessen von Knut": Kabeljau in Tomate mit frischgebackenem Brot, das man in die Sauce tunken konnte, außerdem "geräuchertes Carpaccio vom Wal".

Carpaccio von was? Wie bitte? Ist nicht der Verzehr von Walfleisch international geächtet? Ist nicht ihr Schwager Prinz William seit Jahren ein engagierter Tierschützer?

Was sind die Reaktionen?

Pippa Middleton hat sich bisher nicht zu ihrem Reisebericht geäußert. Tierschützer sind allerdings not amused, um es mit britischer Zurückhaltung auszudrücken. Die Schwester der Herzogin sei "weder für gesunden Menschenverstand noch für besonderes Mitgefühl bekannt", schreibt Elisa Allen, die Vorsitzende der Tierschutzgruppe Peta in Großbritannien in einem Statement, aus dem ein britisches Promienenten-Portal zitiert.

PR-Strategie um Prinz George
:Auf Zucker

Tampon-Affäre? Klingelt da was? Oder beim Schlagwort Nazi-Kostüm? Wenn nicht, könnte das an der Geheimwaffe der britischen Royals gegen Negativschlagzeilen liegen: Baby George. Was sich Monacos Zwillinge bei dem Anderthalbjährigen abschauen können.

"Was kommt als nächstes: Panda-Steak oder Elefanten-Canapès?", fragt die Tierschützerin sarkastisch. Wenn Middleton neue kulinarische Erfahrungen machen wolle, dann seien ihr die zahlreichen veganen Restaurants empfohlen, die es in Norwegen gebe. Nahrung ohne Tierprodukte sei im Übrigen nicht nur schmackhaft, sondern auch gut für das Herz - "ein Organ, das Pippa offenbar fehlt".

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