Carles Puigdemont in München:Wir sind das Volk, aber wer ist wir?

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Als Carles Puigdemont das Podium betritt, wird er von Sprechchören seiner Landsleute empfangen. Die Diskussion bleibt jedoch "friedlich und gesittet", wie sich das Moderator Karsten Fischer (rechts) gewünscht hat. (Foto: Robert Haas)

Carles Puigdemont, der Asterix aus Katalonien, trifft auf seinen natürlichen Gegner, den spanischen Generalkonsul.

Von Martina Scherf

Dieser Abend ist ein Lehrstück in Demokratie. Als Carles Puigdemont, der Asterix aus Katalonien, der im vergangenen Jahr den Aufstand gegen das Königreich Spanien wagte, den Saal betritt, empfangen ihn seine Landsleute mit Sprechchören. Über die Empore im Salon des Café Luitpold haben sie die katalanische Flagge gehängt. Unten sitzt das gediegene Münchner Bürgertum bei Speis und Trank, darunter auch der eine oder andere Landtagsabgeordnete, und Puigdemonts natürlicher Gegner: der spanische Generalkonsul in München, Francisco Pascual de la Parte. Betont seriös schreitet der Revoluzzer mit dem Wuschelhaar, der im belgischen Exil lebt, weil ihm in Spanien eine Gefängnisstrafe droht, zum Podium. Dort erwarten ihn drei Wissenschaftler, die seine Thesen auf den Prüfstand stellen werden. Puigdemont setzt sich artig und wartet, bis er mit seinem Statement an der Reihe ist.

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