Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen:In eine hellere Zukunft

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An der Sauerlacher Straße in Wolfratshausen ist das Beratungscenter der Sparkasse nach der Umgestaltung nun wieder zugänglich. (Foto: Hartmut Pöstges)

Das Wolfratshauser Beratungscenter der Kreissparkasse öffnet nach einer Umgestaltung wieder. Langfristig sucht die Einrichtung nach einem neuen Standort in der Loisachstadt.

Von Veronika Ellecosta, Wolfratshausen

Bei der Einweihung des Beratungszentrums der Kreissparkasse in Wolfratshausen ging es auch immer wieder um die Beleuchtung: Das neue Kundenfoyer überzeuge mit viel Helligkeit, an der Decke zwischen den Lichtquellen wurde sogar Moos angebracht. Alles für die "angenehme Gesprächsatmosphäre", wie der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Christian Spindler sagte. Das war beim vorherigen Center ein Manko: Besonders der Eingang war dunkel und bot wenig Orientierung, wie Simon Gebhart hervorhob, Leiter der Beratungscenter im Landkreis. Die Einrichtung in Wolfratshausen war in die Jahre gekommen und renovierungsbedürftig, darin waren sich alle Anwesenden bei ihren Reden einig. Auch boten die Räumlichkeiten wenig geschlossene Beratungszimmer und eine düstere Atmosphäre. "Man sagt ja Retro ist 'in', aber das war zu viel Retro", scherzte Vorstandsvorsitzende Renate Waßmer.

Vorher zu viel Retro-Charme, jetzt sind die Räume im Sparkassen-Zentrum neu gestaltet. (Foto: Hartmut Pöstges)

Vier Monate wurde deshalb umgebaut, die Kosten beliefen sich dabei auf rund eine Million Euro. Für die 23 Mitarbeitenden gibt es nun sechs geschlossene Besprechungsräume. Neben dem Eingangsbereich wurde zudem ein Nachbarschaftstisch für "Begegnung und Austausch" für Besucher eingerichtet, die drei Serviceschalter am Empfang bleiben erhalten.

Brücke zwischen digitalem Angebot und persönlicher Beratung

Die Besprechungsräume sind zudem mit digitaler Infrastruktur ausgestattet, um Beratungen per Videokonferenz zu ermöglichen. Die Sparkasse versucht so die Balance zwischen persönlichem Gespräch und digitalem Angebot. "In die Fläche gehen kann keiner mehr machen, also schließt man Filialen. Der Kunde braucht aber individuelle und flexible Beratung. Viele wollen digitale Geschäfte abwickeln und auch vor Ort beraten werden", lobte Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler), der im Verwaltungsrat des öffentlich-rechtlichen Geldinstituts sitzt, das Angebot.

Filialen in ländlichen Kommunen werden mehr und mehr abgebaut. Der Kunde aber braucht individuelle und flexible Beratung - was die Zentren bieten wollen. (Foto: Hartmut Pöstges)

Das Konzept hinter dem Beratungszentrum lautet "S-Heimat 4.0" und wurde auch schon in den anderen sechs Beratungszentren im Landkreis umgesetzt. Kernstück sind moderne Technik und freundliche Räume mit regionalen Bezügen. Und die gibt es in den Räumlichkeiten in Wolfratshausen an jeder Ecke: Bilder von schönen Ansichten aus der Region zieren die Wände, im Foyer hängt etwa ein Foto von der Loisach und dem Sebastianisteg. Die Beratungsräume heißen "Obermarkt", "Altstadt", "Eurasburg". "Das zeigt, dass wir in der Region zu Hause sind", erläuterte Spindler. Die Kreissparkasse habe anfangs eine Gruppe nach Hamburg geschickt, um sich dort das Konzept genauer anzuschauen, erzählte Landrat Niedermaier mit einem Lachen: "Da haben wir uns auch gedacht: Wir fahren nach Hamburg, um zu schauen, wie Heimat geht." Aber das Konzept hatte die Kreissparkasse damals überzeugt, um es landkreisweit umzusetzen.

"S-Heimat 4.0" nennt sich das Konzept hinter hellen Räumen mit regionalen Bezügen. (Foto: Hartmut Pöstges)

Das Beratungscenter gilt als Zwischenlösung

Das neu renovierte Beratungscenter sei zudem ein klares Bekenntnis zum Standort Wolfratshausen, wie Waßmer betonte. Die Bank sieht sich derzeit nach einem neuen Standort in Wolfratshausen um, demnächst dürfte die finale Entscheidung spruchreif werden. Der jüngste Umbau gilt als Zwischenlösung für die kommenden vier bis fünf Jahre. Viele Maßnahmen haben die Bauherren demnach so gestaltet, dass sie in den nächsten Standort mit umziehen können. "Ich hoffe, wir können auch die Bilder mitnehmen", sagte Simon Gebhart, bevor Dekan Gerhard Beham und Pfarrer Florian Gruber die Räumlichkeiten segneten.

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