Lückenlose Abdeckung:Wlan-Ausbau im Zentrum

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Die Stadt Wolfratshausen wechselt den Anbieter für öffentliches Wlan. Statt "Free-key" sorgt künftig "BayernWlan" für eine bessere Versorgung in der Innenstadt. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Stadt Wolfratshausen wechselt den Anbieter und installiert zusätzliche Hotspots zwischen Marktstraße und S-Bahnhof.

Von Alexandra Vecchiato, Wolfratshausen

Der Freistaat Bayern unterstützt den Ausbau der digitalen Infrastruktur in Kommunen. Von dieser finanziellen Förderung möchte auch die Stadt Wolfratshausen profitieren. Es soll daher einen Wechsel des Anbieters geben: Statt wie bislang "Free-key" wird "BayernWlan" die Versorgung übernehmen. Um den Bürgerinnen und Bürgern flächendeckend den kostenfreien Zugang zum Internet zu ermöglichen, werden zusätzliche Hotspots in der Innenstadt geschaffen.

Im Februar vergangenen Jahres hatte der Wolfratshauser Hauptausschuss beschlossen, gemeinsam mit dem "BayernWlan"-Zentrum die Ausbaumöglichkeiten für öffentliches Wlan zu prüfen. Wie Werner Stefan vom Stadtmarketing berichtete, habe es Ortsbegehungen gegeben. Ferner wurden Angebote für die erforderlichen Elektroarbeiten eingeholt.

Wolfratshausen muss 30 000 Euro investieren

Hauptsächlich im Altstadt-Bereich unterhält Wolfratshausen fünf Wlan-Hotspots über den Anbieter "Free-Key": am Schwankl-Eck, an der Stadtbücherei, auf dem Marienplatz, an der Alten Floßlände und am Birnmühlplatz. Eine lückenlose Abdeckung im gesamten Innenstadtbereich bis zum Bahnhof gibt es nicht. Das soll sich ändern. Nicht nur, dass die bestehenden Hotspots ertüchtigt werden sollen, es sollen neue dazukommen. Wie Werner berichtete, werden die Hotspots um zwei weitere am Untermarkt 10 und am Kiosk am Hatzplatz ergänzt. Zusätzlich sollen elf Straßenlaternen entlang der Bahnhofstraße mit Hotspots ausgestattet werden.

Die Kosten für die Elektroarbeiten belaufen sich voraussichtlich auf 33 717 Euro. Geld muss die Stadt obendrein in die Hand nehmen für den Einsatz einer Hebebühne und Erdarbeiten - "in geringem Umfang", wie es in der Tischvorlage heißt. Das "BayernWlan"-Zentrum stellt für die Maßnahme gut 7300 Euro in Aussicht. Circa 30 000 Euro muss die Stadt übernehmen. Je Straßenlaterne schießt das Zentrum mehr als 4600 Euro zu. Das bedeutet, für diese Maßnahme gibt es Fördermittel in Höhe von bis zu etwa 51 000 Euro - was nach Aussage von "BayernWlan" mehr als ausreichend sein soll. Die Verträge mit dem Altanbieter "Free-key" müssten im Januar 2025 gekündigt werden. 15 000 Euro sind bereits im Haushalt für die Maßnahme eingestellt. Die restliche Summe möchte Werner über "außerplanmäßige Ausgaben" finanzieren.

Annette Heinloth (Grüne) betonte, sie finde einen Wlan-Ausbau nicht sinnvoll an Standorten, die keine Aufenthaltsflächen sind. Ferner hegt die Stadträtin Bedenken, dass ein flächendeckender Empfang für Probleme an Schulen sorgen könnte, wenn die Kinder und Jugendlichen besser ins Netz gelangten. Ebenso könne sie nicht gutheißen, dass mit dem neuen Anbieter auch nachts ein Wlan-Zugang möglich sei. Sie und Assunta Tammelleo (Grüne) stimmten gegen den Wlan-Ausbau.

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