Digitalausbau:Wolfratshausen will Wlan-Lücken schließen

Lesezeit: 2 min

In Wolfratshausen gibt es bereits fünf Hotspots für Wlan. Bald sollen neue hinzukommen. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Das kostenlose Internet im Altstadtgebiet soll ausgebaut werden. Handlungsbedarf besteht vor allem zwischen Bahnhof und Marktstraße.

Von Wolfgang Schäl, Wolfratshausen

Einmütig hat sich der Hauptausschuss im Wolfratshauser Stadtrat am Dienstag dafür ausgesprochen, geeignete Maßnahmen zu treffen, um eine noch bestehende Lücke im öffentlichen Wlan-Netz der Stadt zu schließen. Handlungsbedarf besteht demnach vor allem zwischen Bahnhof und Marktstraße. Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) wird nun beauftragt, zu eruieren, wie sich die Ausbaumöglichkeiten für kostenloses Wlan in der Altstadt gestalten. Zudem soll er für die Stadt mit dem Unternehmen Bayern-Wlan einen Kooperationsvertrag schließen. Die dem Rathaus- Gremium angehörigen Stadträte wollen über die technischen Umsetzungsmöglichkeiten informiert werden, auch eine Kostenschätzung soll zur endgültigen Entscheidung vorgelegt werden.

Bayern-Wlan ist ein Netz von Hotspots im Freistaat, das es ermöglicht, ohne Anmeldung und ohne Daten-Volumenbegrenzung rund um die Uhr im Internet zu surfen. Der Freistaat will damit auf breiter Ebene den Ausbau einer digitalen Infrastruktur fördern. Laut Stadtverwaltung verfügt Wolfratshausen bereits über fünf Hotspots des Anbieters Free-key, und zwar am Schwankl-Eck, bei der Stadtbücherei, am Marienplatz, an der alten Floßlände und am Birnmühlplatz im Untermarkt.

Zwischen Innenstadt und Bahnhof gibt es Lücken im Netz

Eine lückenlose Abdeckung vom Innenstadtbereich bis zum Bahnhofplatz existiert hingegen noch nicht. Eine Möglichkeit ist offenbar die Nutzung von Straßenlaternen in Kooperation mit Vodafone, entsprechende Beratungstermine können vereinbart werden. Auch das städtische Referat für Wirtschaftsförderung beschäftigt sich mit dieser Perspektive und hat sich bereits nach den konkreten Bedingungen erkundigt.

Sobald die Verhandlungspartner einen Kooperationsvertrag ausgehandelt haben, müsste in einem nächsten Schritt eine Ortsbegehung vereinbart werden. Solange das Ausbauprojekt nicht realisiert ist, entstehen der Stadt laut Verwaltung für die Auslotung keinerlei Kosten. Entscheidet sich die Kommune aber für eine Kooperation mit der Bayern-Wlan, kann sie in Form von Sachleistungen eine Unterstützung von bis zu 10 000 Euro erhalten. Jeder realisierte "Accesspoint" würde bis zu einer Grenze von 10 000 Euro jeweils mit bis zu 2500 Euro bezuschusst. Die für die Installation der Accesspoints nötigen Gerätschaften bleiben bei diesem Prozedere Eigentum des Netzanbieters Vodafone, die Stadt müsste lediglich für die Betriebskosten aufkommen. Diese würden sich zusammengerechnet auf 43 Euro pro Monat summieren.

Im Hauptausschuss wurden die genannten Bedingungen als attraktiv empfunden, Gegenstimmen gab es jedenfalls nicht. Zweiter Bürgermeister Günther Eibl (CSU), der in Vertretung Heilinglechners die Sitzung leitete, betonte, dass es sich bei der Frage in erster Linie um eine Grundsatzentscheidung handle: "Ausbau ja oder nein?" Fritz Schnaller (SPD) sprach sich dafür aus, die Ergebnisse des Kooperationsvertrags genau zu überprüfen, um die Strahlenbelastung für die Bürger im Fall des Falles nicht unnötig zu erhöhen. Renate Tilke (CSU) regte an, den Ausbau des Wlan-Netzes bis zum Jugendzentrum La Vida und zur Littig-Villa auszudehnen.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Energiewende 2025
:Optik contra Klimaschutz

Die Zahl der Balkonkraftwerke steigt im Landkreis und in Penzberg stetig. Allerdings sind die Mini-Solaranlagen nicht überall gern gesehen, in Lenggries tobt darüber eine heftige Auseinandersetzung. Vor allem kleine Gemeinden sehen ihr Ortsbild in Gefahr, in den Städten fördert man solche Projekte hingegen.

Von Yannik Achternbosch, Petra Schneider und Alexandra Vecchiato

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: