Tipps einer Ernährungsberaterin:Es muss nicht immer Nutellabrot sein

Tipps einer Ernährungsberaterin: Nur keine Langweile aufkommen lassen: Ernährungsberaterin Maria Pischeltsrieder gibt Tipps für ein abwechslungsreiches Frühstück.

Nur keine Langweile aufkommen lassen: Ernährungsberaterin Maria Pischeltsrieder gibt Tipps für ein abwechslungsreiches Frühstück.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Mit ihrem neuen Buch "Lust auf Frühstück?!" will Maria Pischeltsrieder Kreativität an den Küchentisch bringen.

Von Lea Gittermann

Für Maria Pischeltsrieder hat dieser Tag pikant begonnen. "Mit einem Ei auf selbstgebackenem Brot und einem Shake", erzählt die junge Frau, die ihren Bachelor in Ernährungswissenschaften gemacht hat. "Für den Shake habe ich eine halbe Banane vom Vortag mit frischer Milch und Leinsamen gemischt." Da zum gegenwärtigen Zeitpunkt viele Leute zu Hause bleiben müssen, haben sie mehr Zeit, um in der Küche kreativ zu werden. Genau dazu möchte Maria Pischeltsrieder mit ihrem neuen kleinen Buch "Lust auf Frühstück?!" ermuntern. "Ich habe viele Tipps, Tricks und Rezepte aufgelistet, wie gesunde und nahrhafte Mahlzeiten gelingen. Wichtig war mir dabei, dass es kein dogmatisches Buch mit strikten Vorgaben ist. Es soll viel eher ein Tool zur Selbsthilfe sein und Spaß machen."

Die rund 30 Rezepte eignen sich nicht ausschließlich als Frühstück. Pischeltsrieder hat sich von der Frage leiten lassen: Womit startet man stark und energiegeladen in den Tag? Sie empfiehlt, nicht nur Süßes zu frühstücken, weil sonst der Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe schießt. Besser sei eine Kombination aus Obst mit Quark und Kohlenhydraten - also zum Beispiel mit Müsli. Somit habe man mit dem Quark eine Eiweißquelle und im Müsli Ballaststoffe. Aber auch ein herzhaftes Frühstück könne alle wichtigen Nährstoffe liefern.

Die Frage nach der richtigen Ernährungsweise treibt viele Menschen um. Wann esse ich was und wie viel davon ist gut? Eine allgemeingültige Antwort auf die Frage gibt es leider nicht. Schließlich reagiert jeder Körper unterschiedlich auf verschiedene Lebensmittel. Das Frühstück sei die wichtigste Mahlzeit des Tages, behaupten die einen. Eine neuere Theorie besagt, es sei für den Stoffwechsel am besten, wenn man zwischen der letzten Mahlzeit am Abend und der ersten am nächsten Tag 16 Stunde Pause lasse und nach dem "16 zu 8 Prinzip" Intervallfasten praktiziert. Was ist nun richtig? "Das Intervallfasten ist nicht pauschal schlecht", meint Pischeltsrieder. "Wir müssen nicht ständig essen. Wir sind Typus Steinzeitmensch." Es sei wichtig, dem Körper zwischen den Mahlzeiten genügend Zeit zur Verdauung zu geben. Aber es hänge auch stark vom eigenen Empfinden ab. "Wichtig ist nur, dass man bei den Mahlzeiten nicht zu viel isst. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte man in jedem Fall achten. Nach einer langen Nacht müssen die Wasserspeicher wieder aufgefüllt werden."

Und wie kann man die Kleinen von einem ausgewogenen Frühstück überzeugen? "Das Nutellabrot sollte nicht dogmatisch verboten werden. Zum Beispiel lässt sich mit den Kindern verhandeln, dass es das Nutellabrot am Freitag, wenn Endspurt der Woche angesagt ist, als Belohnung gibt. Und statt weißem Toastbrot bietet sich ein dunkleres Vollkornbrot an." Es sei wichtig, als Vorbild zu fungieren. Dem gemeinsamen Essen und Beisammensein sollte eine Bedeutung zukommen. Zugleich sollten es Eltern aber auch akzeptieren, "wenn ein Kind an einem Tag mal keine Lust zu frühstücken hat und erst in der großen Pause in die Stulle beißt".

Maria Pischeltsrieder ist Gesundheitsberaterin. Neben ihrem Bachelor in Ernährungsberatung ist sie staatlich anerkannte Hauswirtschaftlerin und Personaltrainerin sowie Beraterin für Stressmanagment. Dieses Frühjahr bringt sie bereits ihr zweites Buch zum Thema Ernährung auf den Markt. Nach "Gemüse³" im September 2018 hat sie sich auf Wunsch ihrer Klienten hin an die Arbeit gemacht und einen neuen Ratgeber mit Rezepten geschrieben.

Das Buch beinhaltet neben einer Vielzahl an Rezepten auch Anregungen zum nachhaltigen Konsum von Lebensmitteln. Ein roter Faden in der Ernährungsberatung sei häufig die Frage nach dem Wie. "Es ist nicht hoch wissenschaftlich, sondern praxistauglich anzuwenden." Tipps und Tricks zur sinnvollen Resteverwertung sind inklusive. So empfiehlt sie zum Beispiel das Ofengemüse vom Vortag am nächsten Tag als Antipasti zu essen. Eine ältere Zucchini müsse nicht weggeschmissen werden. Es biete sich an, diese in Streifen zu schneiden und als Pizzaboden zu nutzen. "Ich möchte neue Inspirationen liefern und gleichzeitig dazu ermutigen, sich in der Küche auszuprobieren."

Gemeinsam mit einem Freund hat Pischeltsrieder die Fotos für das Buch gemacht sowie die Gestaltung und den Druck selbst in die Hand genommen.

Das Büchlein "Lust auf Frühstück?!" kann man über die Webseite www.ihregesundheitsexpertin.de oder telefonisch unter 0171 / 65 51 053 bei Maria Pischeltsrieder bestellen. Das Buch kostet 15 Euro und ist zudem auch in folgenden Läden in der Region erhältlich: Hofbäckerei Derleder in Degerndorf, Ohnverpackt und Café am Moosbauerweg in Wolfratshausen, Edeka in Münsing, Getränke Orterer in Geretsried sowie im Hofladen in Gelting.

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