Silvester-Bilanz:Brandretter im Dauereinsatz

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Das Silvesterfeuerwerk an der Isarbrücke in Bad Tölz. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Der Jahreswechsel verlief laut Polizei "durchschnittlich" - was die Feuerwehren anders erlebten, vor allem wegen gleich zweier Waldbrände.

Für die Polizei war es eine durchschnittliche Silvesternacht, allerdings hatten die Brandretter im Oberland einen besonders anstrengenden Jahreswechsel. Denn nur wenige Stunden vor dem Großfeuer am Jochberg gab es bereits einen Waldbrandalarm nur wenige Kilometer entfernt - auf dem 1160 Meter hohen Krepelschroffen bei Wallgau. Am Samstag gegen 20 Uhr brannte eine Waldfläche von rund 100 auf 50 Metern lichterloh. Die mehr als 200 Feuerwehrleute konnten das Feuer nach wenigen Stunden unter Kontrolle bringen. Die Ursache ist laut Polizei nicht bekannt.

In Wolfratshausen leistete die Polizei der Feuerwehr Amtshilfe - und verhinderte Schlimmeres: Dort geriet gegen 1 Uhr der Müllcontainer eines Mehrfamilienhauses im Untermarkt in Brand. Die Ursache ist noch unklar. Beamten einer Polizeistreife konnten den Container aus dem Müllhäuschen ziehen. Die Feuerwehr löschte die Flammen schließlich. Der Schaden beträgt rund 3000 Euro. Die Polizei bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 08171 / 421 10.

In Geretsried war es ein brennender, großer Karton an einem Laternenmast im Rosenweg, der die Brandbekämpfer gegen 2.30 Uhr auf den Plan rief. Passanten hatten bereits versucht, das Feuer zu löschen. Die Feuerwehr Geretsried erledigte den Rest. Ein Schaden entstand nicht.

Sonst verlief die Silvesternacht eher handfest: Ein 28-jähriger Geretsrieder feierte in "geselliger Runde" in einem Lokal, wie es die Polizei formulierte. Als er draußen im Raucherpavillon eine Zigarette anstecken wollte, stieß er gegen den Metallpfosten, der als Träger des Unterstands dient. Er stürzte und erlitt eine klaffende Platzwunde am Hinterkopf, die im Wolfratshauser Krankenhaus versorgt werden musste. Polizei und Rettungskräfte schließen ein Fremdverschulden aus.

Zwei junge Männer schlägerten sich gegen 1.45 Uhr in Bad Tölz in einem Lokal an der Isarbrücke. Ein 20-Jähriger hatte die Freundin des 21-Jährigen angetanzt, was diesem nicht gerade gefiel. Der Streit ging vor dem Lokal in die nächste Runde, wo sich die Kontrahenten mit Faustschlägen traktierten und sich gegenseitig leicht verletzten. Die Polizei nahm die Anzeigen wegen Körperverletzung auf.

Gegen 3.55 Uhr trat schließlich ein 31-Jähriger in einem Nachtlokal an der Isarbrücke die Glasscheibe in der Eingangstür kaputt. Warum, konnte er nicht sagen. Allerdings hatte er laut Polizei annähernd zwei Promille intus und zeigte sich auch gegenüber den Beamten sehr aggressiv.

Insgesamt spricht das Polizeipräsidium Süd in Rosenheim von einer durchschnittlichen Nacht mit 287 Notrufen und 202 Einsätzen im Dienstbereich zwischen Berchtesgaden und Weilheim - darunter 22 mehr oder weniger schwere Körperverletzungen.

© SZ vom 02.01.2017 / dac - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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