Roche-Fußballturnier:Madrid, Amsterdam, Penzberg

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Die Stadt erhält den Zuschlag für die Roche-Fußballmeisterschaft. Werksmannschaften aus ganz Europa und den USA treten gegeneinander an. Dazu gibt es ein Fest für die Bevölkerung.

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Fußball verbindet Menschen über Grenzen hinweg. Er fesselt Nationen vor die Bildschirme und bietet nicht allein die Möglichkeit zum friedlichen Kräftemessen, sondern zum Fachsimpeln und Kennenlernen. Seit 1978 trägt der weltweit agierende Pharmakonzern Roche eine interne Fußballmeisterschaft aus. In diesem Jahr ist zum ersten Mal das Penzberger Werk Ausrichter des sogenannten RIFT (Roche Intersite Football Tournament). Etwa 350 Teilnehmer aus den USA, Großbritannien, Spanien, den Niederlanden, der Schweiz, Ungarn, Portugal, Belgien und Deutschland werden zu dem Turnier am Samstag, 24. Juni, erwartet. Und sie bringen ihre Familien mit, die mit den Penzbergern und Fußball-Interessierten aus dem Umland im Nonnenwaldstadion einen Tag des sportlichen und interkulturellen Austauschs erleben können.

Bei der Organisation der Roche-Fußballmeisterschaft arbeiten Stadt und Werk Hand in Hand. Interims-Werkleiter Claus Haberda betonte bei der Vorstellung des Programms, dass diese ohne die Unterstützung der örtlichen Sportvereine nicht möglich gewesen sei. Um die Verpflegung und das Begleitprogramm kümmern sich die DJK Penzberg, der ESV Penzberg und der 1. FC Penzberg. Denn das Turnier soll nicht nur ein sportliches Event sein, sondern ein Fest für die ganze Familie.

Die Motivation zur Bewerbung als Austragungsort seien die Siege der Penzberger Roche-Herren 2009 und 2011 gewesen, erzählte Haberda. Eigens ein Bewerbungsfilm wurde gedreht - und der brachte den Erfolg zum "Finale dahoam". Den Zuschlag als Ausrichter des Wettbewerbs wertet er als Beweis für die Emanzipation des Standorts Penzberg innerhalb des Unternehmens: "Man traut uns das zu. Wir sind sehr stolz." Die Meisterschaft fand bislang unter anderem in Metropolen wie Madrid, Barcelona oder Amsterdam statt.

Begeistert zeigte sich auch Bürgermeisterin Elke Zehetner, die als Schirmherrin der Veranstaltung fungiert. Die Stadt freue sich, die Austragungsstätte bieten zu können. Denn das Nonnenwaldstadion mit seinen beiden Kunstrasenplätzen und einem Echtrasenplatz sei so dimensioniert, dass "bei uns die Sechziger spielen könnten". Es gebe aus ihrer Sicht keinen besseren Sport als Fußball, um Menschen zusammenzubringen. Das sei in der Tat ein Nebeneffekt des sportlichen Zusammentreffens, betonte Werkleiter Haberda: Es komme nicht nur zum Austausch unter den Roche-Standorten, sondern darüber hinaus unter Forschern, Managern und Produzenten. "Ein sehr schönes Format", so sein Urteil.

Die Fußballmeisterschaft startet am Samstag, 24. Juni, um 8.30 Uhr. Ende ist circa um 18.30 Uhr. Es treten 16 Herren- und acht Frauenmannschaften an. 150 Spiele sind geplant. Die Frauen spielen auf einem eigens hergerichteten Kleinfeld-Rasenplatz zweimal zehn Minuten. Die Herren begegnen sich auf drei Großfeld-Plätzen. Ein Spiel dauert 20 Minuten. Um 13 Uhr ist Anpfiff zum "Allstars Spiel". Das Team Penzberg tritt gegen das Team Roche an. Rund um den Sport gruppiert sich ein Familienprogramm mit Kinderschminken, Riesenmikado und Torschuss-Geschwindigkeitsmessen. Ferner ist eine Spendenaktion geplant: Für jedes Tor - inklusive Elfmeter - spendet Roche zehn Euro, die Summe geht an eine lokale Organisation, deren Name erst abends bekanntgegeben wird. Neben dem Wanderpokal an die Siegermannschaften werden auch Preise an die Torschützenkönige und besten Torhüter vergeben.

Nun müsse nur noch das Wetter mitspielen, wünschen sich Zehetner und Haberda. Bei Hagel und Sturm wird die Veranstaltung in die Turnhalle am Wellenbad verlegt, und das Turnier in abgespeckter Form ausgetragen.

© SZ vom 08.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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