Um 20.48 Uhr schlägt die Brandmeldeanlage Alarm, gleichzeitig wählen mehrere Nachbarn den Notruf: Feuer in der Montessorischule. Am Haupteingang brennt die Holzfassade bis aufs Dach. Die Hitze lässt Scheiben an Turnhalle und Verbindungsbau platzen, die Flammen breiten sich auch im Gebäude aus. Die Polizei macht einen 14-Jährigen für den Brand verantwortlich. Er soll sich mit drei anderen Jugendlichen an der Montessorischule an der Anton-Höfter-Straße herumgetrieben und gezündelt haben. Der 14-Jährige hat die Tat gestanden.
Der Bursche soll nach den Ermittlungen einen Strandkorb angesteckt haben, der am Verbindungsbau zwischen Schule und Turnhalle stand. Das Feuer ist schnell außer Kontrolle geraten und hat auf Fassade und Halle übergegriffen. Die Hitze ist so groß, dass Plastikverkleidungen schmelzen wie Wachs. Das Schulgebäude sei zudem großflächig verraucht worden, weil nicht alle Rauchschutztüren geschlossen hätten, berichten die Tölzer Brandretter.
Drei Atemschutztrupps können die Flammen schnell unter Kontrolle bringen. Die Löscharbeiten dauern jedoch bis in die Nacht, weil die Feuerwehrleute die Fassade nach Glutnestern absuchen und einen Teil des Flachdachs öffnen müssen. Der Schaden dürfte laut Polizei bei rund 100 000 Euro liegen.
Der Kriminaldauerdienst der Kripo Weilheim übernimmt die Ermittlungen. Nach Aussagen von Zeugen können die Beamten die vier Jugendlichen aufspüren. Der 14-Jährige räumt bei seiner Vernehmung ein, für das Feuer verantwortlich zu sein. Gegen ihn ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung, in dem Alter ist er strafmündig. Außerdem könnten auf seine Eltern Schadenersatzforderungen der Schule zukommen.