Notfall in Penzberg:Sportlerheim in Obermaxkron abgebrannt

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Der Brand des Vereinsheims in Obermaxkron hat einen Schaden von geschätzt 50.000 Euro verursacht. (Foto: Feuerwehr/OH)

Aufmerksame Nachbarn melden das Feuer. Die Löscharbeiten dauern neun Stunden. Die Kripo schließt Brandstiftung derzeit aus.

Von Silver Lucia Breitkopf, Penzberg

Das Vereinsheim des Fußballclubs SPVGG in Obermaxkron ist in der Nacht von Sonntag auf Montag zur Hälfte abgebrannt. Verletzt wurde niemand. Doch die Löscharbeiten zogen sich über neun Stunden hin. Die Kriminalpolizei Weilheim schätzt den Schaden auf 50 000 Euro. Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung lägen nicht vor, so der Kriminaldauerdienst in einer Pressemitteilung; es sei von einem technischen Defekt an der Heizungsanlage auszugehen.

Thomas Mann, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Penzberg, lobt das Verhalten der Nachbarn des Vereinsheims. Sie hatten den Brand in den frühen Morgenstunden gemeldet. Vermutlich konnten so noch schlimmere Schäden verhindert werden, sagt Mann.

Nachdem die Feuerwehr um 4.50 Uhr alarmiert worden war, rückte sie mit 40 Einsatzkräften aus. Beim Eintreffen am Vereinsheim habe das alte Holzhaus bereits lichterloh gebrannt, berichtet der Kommandant. Die Löscharbeiten seien langwierig und sehr kompliziert gewesen. Um zum Ursprung des Feuers zu gelangen, habe die Feuerwehr erst das Dach des Gebäudes aufschneiden müssen. "Über das alte Dach hat man damals einfach ein neues Dach drübergebaut, und in diesem Zwischenraum hat es jetzt gebrannt." Erst gegen 13 Uhr war das Feuer gelöscht.

Florian Guski, der Leiter des Fußballclubs, zeigte sich niedergeschlagen. Das Vereinsheim sei zur Hälfte heruntergebrannt, berichtete er. Immerhin sei niemand verletzt worden. Gegen 6 Uhr sei er kontaktiert worden und direkt zum Ort des Geschehens aufgebrochen. Hauptsächlich die Kabinen der Heimmannschaft seien vom Feuer zerstört worden. Die Kabinen der Gästemannschaften seien nicht so stark betroffen gewesen, da sie sich nicht direkt nebeneinander befänden.

Seit anderthalb Jahren ist Guski Vorsitzender des Vereins, der zirka 150 Mitglieder zählt und seit 1958 besteht. Erst vor drei Monaten hatten sie begonnen, das Vereinsheim eigenhändig zu renovieren. Dabei hatte besonders die erste Fußballmannschaft tatkräftig in ihrer Freizeit mitgearbeitet. "Das ist jetzt natürlich alles hinfällig", seufzt der Vereinsleiter.

Die Polizeistation Penzberg übergab den Fall an die Kriminalpolizei Weilheim, die nach den Ursachen des Feuers fahndete, da Brandstiftung zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte. Jedoch bestätigte der Kriminaldauerdienst der Kripo am Nachmittag, dass sich keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung finden ließen. Die Ermittlungen dauern noch an.

Guski ist sicher, dass die Sportler das Vereinsheim wieder aufbauen werden. Allerdings hänge das davon ab, was und wie viel von der Versicherung übernommen werde. "Wir sind der kleinste Verein in Penzberg und haben keine großen finanzielle Mittel zur Verfügung." Wenn es ganz schlecht laufe, dann bleibe ihm nichts anderes übrig, als den Verein zu schließen, sagte Guski. Das Vereinsheim liege recht abseits und so hätte der Brand noch weitaus Schlimmeres anrichten können, hätten die aufmerksamen Nachbarn nicht so schnell gehandelt, sagt der SPVGG-Vorsitzende.

© SZ vom 10.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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