Hizteschutz:Trinkwasserbrunnen unter Vorbehalt

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Eine Trinkwassersäule nach Tölzer Vorbild (im Bild Bürgermeister Ingo Mehner) wollen die Grünen auch am Münsinger Dorfplatz. (Foto: Stadt Bad Tölz/oh)

Ob ein Spender am Münsinger Dorfplatz sinnvoll ist, will die Kommune erst noch prüfen.

Von Benjamin Engel, Münsing

Für einen Trinkwasserspender am Dorfplatz hat sich der Münsinger Gemeinderat nur unter Vorbehalt ausgesprochen. Denn das Gremium sieht Prüfbedarf. Daher soll sich der Arbeitskreis Trinkwasser noch genauer mit dem Antrag der örtlichen Grünen auseinandersetzen. Das Wasserwerk könnte einen Spender allerdings frühestens Mitte 2024 installieren, so hieß es. Laut Verwaltung soll es in jedem Fall einen zentralen Trinkwasserbrunnen im neuen Bürger- und Rathaus geben. Der Zugang ist auf die Öffnungszeiten begrenzt. Die Verwaltung soll in das neue Bürgerhaus um den Jahreswechsel einziehen.

Münsings Grüne sehen den Trinkwasserspender als wichtigen Baustein zum Hitzeschutz. Besonders für Kinder und ältere Menschen drohten bei Hitze gesundheitliche Folgen, wenn diese nicht ausreichend tränken, so argumentiert der Ortsverband im Antrag. Die Grünen führen die Kommunen Wolfratshausen und Bad Tölz mit Trinkwasserspendern am Museumsparkplatz beziehungsweise am Amortplatz als beispielhaft an.

Bürgermeister Michael Grasl (FW) gab zu bedenken, dass Hygienevorschriften einzuhalten seien. So müsse regelmäßig gespült werden. Allein der reine Spender in Bad Tölz habe um die 5000 Euro gekostet. "Natürlich ist das ein schöner Service", so Grasl.

Laut Verwaltung sind Gesamtkosten in Höhe von 10 000 bis 15 000 Euro für einen Trinkwasserspender realistisch. Dritte Bürgermeisterin Regina Reitenhardt (Wählergruppe Münsing) wies darauf hin, dass die nahe Eisdiele bei hohen Temperaturen im Sommer immer offen sei. Dort gebe es Wasser genauso zu kaufen wie im nahen Edeka-Markt oder in der Wein- und Speisenhandlung am Dorfplatz.

Aus touristischer Sicht sei ein kostenfreier Trinkwasserbrunnen eine feine Sache, so Susanne Huber (Freie Wähler). Die Vorsitzende der Interessengemeinschaft Tourismus Münsing wies auf den Doasahof in Attenkam und den Waldhauser Hof in Holzhausen hin, die bereits seit Jahren Trinkwasserangebote hätten.

"Wenn wir es konsequent machen wollen, müssten wir auch eine vernünftige Toilette zur Verfügung stellen", so Georg Sebald (Wählergruppe Ammerland). Denn die Behindertentoilette am Dorfplatz sei nicht für jedermann zugänglich.

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