Kauf des Maxlweihers:Bad Tölz stellt Nachtragshaushalt auf

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Den Maxlweiher mitsamt den angrenzenden Wäldchen und der Wiese ersteigerte die Stadt Bad Tölz kurz vor Ostern am Amtsgericht Wolfratshausen. (Foto: Manfred Neubauer)

Die Stadt finanziert den neun Millionen Euro teuren Grunderwerb zu zwei Dritteln aus den Rücklagen, zu einem Drittel über Darlehen.

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Um den Kauf des Maxlweihers zu bezahlen, muss die Stadt Bad Tölz keine finanziellen Kopfstände vollführen. Für 8,7 Millionen Euro hatte die Kommune den Zuschlag bei einer Zwangsversteigerung des Weihers, der Waldstreifen und der unbebauten Grundstücke zwischen der Sachsenkamer Straße und der Bundesstraße 472 vor dem Amtsgericht Wolfratshausen bekommen. "Wir haben das Geld ausgegeben, nun müssen wir schauen, wo es herkommt", sagte Bürgermeister Ingo Mehner (CSU) in der jüngsten Sitzung des Tölzer Stadtrats. Der dafür notwendige Nachtragshaushalt sei "relativ unspektakulär", erklärte Stadtkämmerin Silke Furmanek.

Insgesamt muss Bad Tölz neun Millionen Euro finanzieren. Zu dem Gebot von 8,7 Millionen kämen noch die Grunderwerbssteuer von 304 500 Euro und ein Zuschlagsgebühr von rund 18 000 Euro hinzu, sagte Furmanek. Diese Zusatzausgaben reduzieren sich jedoch um 99 000 Euro, weil die Kämmerin auf einen Haushaltsrest in dieser Höhe aus den Vorjahren zurückgreifen kann.

Die Rücklage der Stadt schrumpft auf 10,1 Millionen Euro bis Ende 2023

Für den Erwerb des Maxlweihers nimmt Furmanek 3,7 Millionen Euro aus der allgemeinen Rücklage, außerdem die gesamte "Sonderrücklage Wohnbauprojekte", die 1,8 Millionen umfasst. Dadurch schrumpft die Rücklage der Stadt bis Jahresende um 5,5 auf dann 10,1 Millionen Euro. Die Restsumme soll über einen Kredit bezahlt werden - über drei Millionen oder vielleicht auch nur über zwei Millionen Euro, wie die Stadtkämmerin sagte. Die Frage sei, ob dies über ein Bauspardarlehen geschehen solle, das zwar ein vergleichsweise kurze Laufzeit habe, aber eine hohe Tilgung erfordere. Dies würde die Stadt in den nächsten zehn Jahren in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken, so Furmanek. Oder eben zwei, respektive drei Millionen auf dem Kreditmarkt.

Der Stadtrat segnete den Nachtragshaushalt ohne Debatte und Gegenstimme ab. Nur Anton Mayer (CSU) meldete sich kurz zu Wort und wollte wissen, ob die Stadt die sieben Hektar mit dem Maxlweiher und den Grundstücken denn schon bezahlt habe. 5,7 Millionen habe man sofort beglichen, den Rest in dieser Woche, erwiderte die Kämmerin.

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Von Klaus Schieder

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