Bad Tölz:Mehr tun für die Radler

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Ein Leser sieht noch deutlich Luft nach oben für alle, die ihre Stadtmobilität nicht mit dem eigenen Auto bestreiten wollen.

Mehr tun für die Radler

Zu "Ohne Schutzstreifen durchs Stadtzentrum" vom 2. Dezember:

Sie haben vor Kurzem über die Stadtratsdebatte zum Thema Verkehr/Verkehrspolitik in Tölz berichtet. Dazu einige Anmerkungen: Meine Frau und ich bewegen uns in Tölz und Umgebung meistens mit dem Radl (kein E-Bike) oder zu Fuß, selten mit unserem Auto. Es fällt auf, wie stark der Individualverkehr zugenommen hat und sich häufig staut - unabhängig von Baustellen. Wir sind nicht naiv, wir kennen die jahrelangen Diskussionen über das Thema Stadtmobilität. Wir sehen auch die anspruchsvolle Topografie vor Ort.

In einer Zeit, in der der Klimawandel vorausschauende Verkehrskonzepte erfordert, fehlt es Bürgermeister, Stadtrat und Verwaltung an Mut und Vorstellungskraft, an Bereitschaft, eingefahrene Gleise zu verlassen. Bestes Beispiel: die kürzliche Stadtratsdebatte übers Radlfahren in der Nockhergasse.

Wir bedauern sehr, dass die Radfahrer im Stadtrat keine ausreichende Lobby haben. Für eine "fahrradfreundliche Kommune" sollte ein ernstzunehmendes Bekenntnis zur Radlmobilität eigentlich Voraussetzung sein.

Ein Beitrag dazu könnte eine deutlich wahrnehmbare Kampagne der Stadt zu "mehr Zweirad statt Vierrad" beziehungsweise "mehr Gehen als Autofahren" im kommenden Jahr sein, zum Beispiel analog zur Kampagne der Gemeinde Oberhaching.

Zum Thema Stadtmobilität gehört auch das Thema Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV). Die "krummen" Fahrzeiten der RVO-Busse und die frühen Schlusszeiten am Abend sind für eine Stadt wie Bad Tölz ein Unding - gar nicht zu reden von der überaus attraktiven Visitenkarte in Form des Zentralbahnhofs Bad Tölz mit Anschluss an das internationale Eisenbahnnetz (Achtung: Ironie).

Hans-Georg Hesener, Bad Tölz

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