Kommunalwahl in Icking:Klarer Wahlsieg für Reithmann

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Verena Reithmann von der UBI beerbt Margit Menrad als Bürgermeisterin der Isartalgemeinde Icking. Die 52-jährige Juristin wurde mit einem überwältigendem Vorsprung von 62,86 Prozent gewählt. (Foto: Hartmut Pöstges)

UBI-Kandidatin kann sich in Icking überraschend deutlich durchsetzen

Von Susanne Hauck, Icking

Verena Reithmann (Unabhängige Bürgerliste Icking) ist neue Bürgermeisterin in Icking. Bei der Stichwahl am Sonntag siegte sie mit 62,86 Prozent und überwältigendem Vorsprung vor Laura von Beckerath-Leismüller (Grüne), die 37,14 Prozent der Stimmen holte. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,99 Prozent und damit knapp geringfügig höher als vor zwei Wochen. Von 2876 Wahlberechtigten hatten 2128 von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. 20 Stimmzettel waren ungültig.

Reithmann hatte sich mit zweien ihrer drei erwachsenen Töchter vor dem Rathaus eingefunden, die wie sie mit selbst genähtem, bunt gemustertem Mundschutz ausgestattet waren. Um 18.50 Uhr gab Wahlleiter Stefan Fischer das vorläufige Ergebnis bekannt: 1325 Bürger hatten ihr Kreuzchen bei Reithmann gemacht, 783 bei Beckerath-Leismüller. Im ersten Wahlgang hatte die UBI-Kandidatin elf Prozentpunkte vorne gelegen, jetzt konnte sie den Abstand auf über 25 Prozent ausbauen.

Alle Briefwahlbezirke gingen klar an die 52-jährige Juristin

Ein so deutliches Ergebnis habe sie nicht erwartet, bekannte Reithmann. Alle sieben Briefwahlbezirke gingen klar an die 52-jährige Juristin, die nun Margit Menrad als Chefin im Ickinger Rathaus beerbt. Coronabedingt aus sicherer Entfernung bekam Reithmann den ersten Blumenstrauß von Parteikollege Stefan Schneider überreicht, der als Nachrücker nun ebenfalls in den Gemeinderat kommt. Der Zusammenarbeit mit den Grünen als zweitstärkster Fraktion sieht sie zuversichtlich entgegen. Dass diese "vernünftige Leute" seien, habe sich bereits in der jüngst gebildeten lokalen Corona-Krisengruppe gezeigt.

Wahlverliererin Beckerath-Leismüller war der Kinder wegen am Wahlabend daheimgeblieben. Die Grünen-Kandidatin verhehlte ihre Enttäuschung nicht. Sie habe auf mehr Stimmen gehofft, sagte sie am Telefon. "Aber Icking will, dass es so weitergeht wie bisher." Die Niederlage führt sie vor allem auf die PWG-Wähler zurück, die sich für konservativere UBI entschieden hätten. Trotzdem kann sie der Wahlschlappe auch etwas Positives abgewinnen. "Als junger Ortsverband haben wir in Icking in kurzer Zeit schon viel bewegt", so Beckerath-Leismüller. "Dieses Gemeinschaftsgefühl werde ich nie vergessen."

© SZ vom 30.03.2020 / shau - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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