Kommunalwahl in Penzberg:Rutschen, radeln, rodeln

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25 Meter lang: Geht es nach der FLP, wird auf der Penzberger Berghalde die längste Rutsche Bayerns entstehen. (Foto: Privat/oh)

Die Freie Lokalpolitik Penzberg möchte die Berghalde ausbauen

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Berghalde - das klingt in der Tat nicht nach Action, Spaß und Attraktionen. In Zukunft soll sich das ändern, wenn es nach dem Willen der Freien Lokalpolitik Penzberg (FLP) geht. In ihrem Wahlprogramm hat sie die Umgestaltung der Penzberger Berghalde als Punkt aufgenommen. Dort soll ein neues Event- und Freizeitgelände entstehen mit der längsten Rutsche Bayerns.

Der Animationsfilm zur Umgestaltung ist seit Längerem auf Facebook zu sehen. Ein 15 Meter hoher Rutschenturm mit Bayerns längster Rutsche oberhalb des bestehenden Skilift-Hangs soll das Herzstück des neuen Freizeitgeländes werden. Daneben gibt es einen Soccer-Five-Platz und einen Bikepark mit zwei Pumptrack-Anlagen. Die Gastronomie soll belebt und das gesamte Rundherum attraktiver gestaltet werden.

Schon lange klage man in Penzberg über das ungenutzte Areal auf der Berghalde, schreibt die FLP in einer Pressemitteilung. Keine ausreichend ausgebauten Spielplätze und ein zu geringes Freizeitangebot für Jugendliche stießen auf Kritik bei den Bürgern. "Wir haben mit unserer Berghalde eine Geländeerhöhung, die wir nutzen sollten, auch um Penzberg weit über die Grenzen der Stadt bekannt zu machen", erklärt die politische Gruppierung. Der Rutschenturm soll dabei ein Aussichtspunkt für alle Besucher werden. Ringsum sollen weitere Rutschen, Schaukeln und ein Kletterturm das Angebot abrunden.

Für die Ausarbeitung des Konzepts ist Stefan Schmid verantwortlich, der auf der FLP-Liste für den Stadtrat kandidiert. Der Ski- und Schlittenbetrieb im Winter soll weiterhin gesichert sein. Doch im Sommer herrscht Flaute auf der Berghalde. Die Trockenrutsche mit einer Länge von 25 Metern, auf der man mit einer Rutschmatte hinuntersausen kann, soll da Abhilfe schaffen. Die Matten können Besucher beim Berghaldenstüberl ausleihen. Das Stüberl soll einen Kiosk und einen Biergarten bekommen.

Die beiden Pumptrack-Anlagen können nicht nur von Radlern genutzt werden, sie stehen auch Scooter- und Skateboardfahrern offen - und zwar für alle Altersstufen gleichermaßen. Bei den Pumptrack-Anlagen handelt es sich um asphaltierte Bahnen mit Buckeln und Kurven. Der bestehende Beachvolleyball-Platz soll erhalten bleiben. Den Tennisplatz ersetzt die FLP durch einen Soccer-Five-Platz, da es zu wenige Bolzflächen in der Stadt gebe.

Zusätzliche Verweilmöglichkeiten runden das Angebot ab. Wobei die Ideen der FLP viel weiter gehen: Nicht im Animationsfilm zu sehen ist die Erweiterung des öffentlichen Hunde-Auslaufs um zusätzliche Parcourselemente. Auch könnte am Kiosk eine feste Bühne für kleinere Konzerte installiert werden. "Auf deren Rückseite ließe sich dann möglicherweise eine Kletterwand errichten."

All diese Pläne kosten Geld. Darüber hat sich die FLP durchaus Gedanken gemacht. Eine Förderung in Höhe von 60 Prozent sei durch das Leader-Programm möglich, sind sich Bürgermeisterkandidat Michael Kühberger und seine Mitstreiter sicher. Außerdem sei Penzberg eine reiche Stadt, die sich etwa ein jährliches Defizit in Höhe von 600 000 Euro beim Campendonk-Museum leiste. Da müsse der Unterhalt solcher Anlagen möglich sein, meint die FLP.

© SZ vom 04.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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