Kommunalwahl 2020:Der Sechste im Bunde

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Die Bürger für Penzberg nominieren Armin Jabs zum Bürgermeisterkandidat. Der 53-Jährige möchte wieder eine "transparente Politik" in der Stadt etablieren

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Armin Jabs wirft seinen Hut in den Ring. Die Bürger für Penzberg (BfP) haben den Fraktionssprecher im Stadtrat als Bürgermeisterkandidaten nominiert. Der 53-Jährige wurde am Samstag einstimmig gewählt. Er ist somit der sechste Kandidat, der sich bei der Kommunalwahl 2020 für den Chefsessel im Penzberger Rathaus bewirbt. Auch steht die Liste der Stadtratskandidaten. Der bisherige BfP-Spitzenkandidat Wolfgang Sacher steht auf Platz zwei.

Die BfP hätten keine Lust auf einen vorzeitigen Wahlkampf gehabt und sich stattdessen lieber mit aktueller Lokalpolitik beschäftigt, erklärte Ortsvorsitzender Markus Braun die späte Nominierungsveranstaltung. Wie schon andere Gruppierungen zuvor fordert auch Braun, dass das Penzberger Rathaus mehr Empathie, Bürgerfreundlichkeit "und wieder ein Lächeln im Gesicht der Angestellten" brauche. "Ein Bürgermeister ist kein Diktator", sagte er. Vielmehr müsse er Glaubwürdigkeit, Bürgernähe, Führungsqualitäten verkörpern - "und das am besten parteiunabhängig". Hierfür stehe der Bürgermeisterkandidat der BfP.

Armin Jabs steht bei der Initiative "Bürger für Penzberg" auf dem ersten Listenplatz der Bürgermeisterwahl. (Foto: Manfred Neubauer)

Armin Jabs, gebürtiger Penzberger, sitzt seit Januar dieses Jahres im Stadtrat. Das Amt des Bürgermeisters zu übernehmen, erklärte er, sei sicherlich eine Herausforderung. "Ich sehe mich aber dafür gut gerüstet." Eine vertrauensvolle Mitarbeiterführung sei für ihn der Schlüssel zum Erfolg. "Deshalb sehe ich meine Aufgabe als Chef der Verwaltung darin, diese so zu leiten, dass sie gerne und erfolgreich für Penzberg und seine Bürgerinnen und Bürger arbeitet." Auch im neuen Stadtrat werde man als Bürgermeister nach der Wahl 2020 mehr gefordert sein, ist sich Jabs sicher, da Mehrheiten nur noch durch "gute Sachargumente" zusammenkämen. Denn: "Die Zeit, in der eine oder maximal zwei Parteien entscheiden, wird vorbei sein."

Als Ziele der BfP nannte der 53-Jährige unter anderem die Schaffung von neuem Wohnraum, den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, eine Tagespflege für Senioren, ein breites Betreuungs- und Schulangebot für Kinder sowie den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Stadt. Letzteres sei nur zu gewährleisten, wenn ausreichend Gewerbeflächen zu bezahlbaren Preisen bereitgestellt werden könnten. Aber auch die Jugendlichen warteten schon lange auf ein attraktiveres Freizeitangebot, sagte Jabs. Dazu gehörten etwa ein Bowlingcenter, eine Diskothek und eine "abwechslungsreiche Kneipenszene".

Eine der drei Frauen in der Kandidatenaufstellung der "Bürger für Penzberg": Juliane Salcher. (Foto: Manfred Neubauer)

"Die Klammer über allem muss eine transparente Politik sein. Die Bürgerinnen und Bürger müssen die Entscheidungen verstehen und mittragen", betonte Jabs. Er trete an, um zu gewinnen, "damit ich mich an vorderster Front für die Belange der Bürgerinnen und Bürger einsetzen kann". Mit ihm, so der Bürgermeisterkandidat weiter, hätte es bei der Bürgerversammlung eine Abstimmung über den Antrag des Elternbeirats wegen des umstrittenen Neubaus einer Kinderkrippe gegeben.

Im Anschluss wählten die 26 Stimmberechtigten geschlossen Armin Jabs zum Bürgermeister-Kandidaten. Er nahm das Votum mit den Worten an: "Jetzt geht es vorwärts mit Vollgas, damit wir am 15. März das Rathaus stürmen."

Die 24 Kandidaten für den Stadtrat wurden ebenfalls einstimmig en bloc gewählt. Angeführt wird die Liste von Jabs, gefolgt von Wolfgang Sacher und Rüdiger Kammel. Die erste Frau auf der Liste ist Juliane Salcher auf Platz 7. Insgesamt sind es 21 Männer und drei Frauen.

Allgemein gehalten ist das Programm der BfP, das bei der Versammlung verteilt wurde. "Innenstadtentwicklung" und "Energie und Umwelt" sind zwei Punkte von sechs.

Die Kandidaten der Bürger für Penzberg für den Stadtrat bei der Kommunalwahl 2020: 1. Armin Jabs; 2. Wolfgang Sacher; 3. Rüdiger Kammel; 4. Bertram Kölsch; 5. Manfred Reitmeier; 6. Markus Braun; 7. Juliane Salcher; 8. Stefan Kirner; 9. Alfons Tutsch; 10. Bernhard Zach; 11. Dietmar Streidl; 12. Erich Sczepanski; 13. Daniela Meyer; 14. Michael Kügler; 15. Jürgen Wolff; 16. Stephan Kammel; 17. Sylvia Sczepanski; 18. Edward Sommer; 19. Werner Pausch; 20. Fabian Höckenreiner; 21. Jürgen Witt; 22. Alexander Reitmeier; 23. Felix Auer; 24. Mario Sacher

© SZ vom 25.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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