Kommunalpolitik:Friedlicher Aschermittwoch

Lesezeit: 2 min

Politischer Aschermittwoch der Kochler CSU: Landtagsabgeordneter Martin Bachhuber, Bezirksrat Thomas Schwarzenberger, Köchin Daniela Davidavic und Landtagskandidat Thomas Holz (von links). (Foto: Manfred Neubauer)

In Kochel trifft sich die CSU zum Austausch bei Lachs und Zander. Landtagskandidat und Bürgermeister Thomas Holz schießt nur wenig gegen Berlin und die Opposition im Gemeinderat.

Von Alexandra Vecchiato, Kochel am See

Lachs, Karpfen, Zander - Kulinarisches stand im Mittelpunkt des Politischen Aschermittwochs der Kochler CSU, wie auch der gesellige Austausch. Man habe sich noch nie zu einem "typischen Aschermittwoch" getroffen, sagte der Kochler Bürgermeister Thomas Holz. Der Ortsverband fröne nicht dem Draufhauen. Das überlasse er anderen Parteien im Gemeinderat. Es gehe um das "gute Essen" an diesem Abend im Seehotel Grauer Bär. Ein wenig politisch wurde es dann doch. Holz, der im Stimmkreis 111 (Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen) als Direktkandidat bei der Landtagswahl im Oktober antritt, gab einen kurzen Ausblick.

Wenn es den perfekten Landtagsabgeordneten für das obere Isartal gäbe, dann sei dies Martin Bachhuber, sagte Holz. Es mache ihn stolz, ihm nachfolgen zu dürfen, sollte er am 8. Oktober die Mehrheit der Stimmen bekommen. Eine starke CSU sei umso wichtiger, wenn man nach Berlin blicke und sehe, was bei der Ampel-Koalition passiere, so der stellvertretende Landrat. "Solche Zustände wollen wir nicht in Bayern", betonte Holz.

Es folgte ein Überblick über Projekte in der Gemeinde Kochel am See. Möglichst noch vor den großen Ferien solle der Neubau der Straße nach Zwergern fertig sein, sagte Holz. Das Vorhaben kostet etwa 1,5 Millionen Euro. Saniert werden soll auch die Triministraße. Zwischen Fahrbahn und neuem Gehweg ist ein Grünstreifen vorgesehen. Die Straße soll nach den Arbeiten "gefälliger aussehen", sagte Holz. Seit 16 Jahren sei er nun Kochler Bürgermeister. In dieser Zeit habe er es als seine Aufgabe gesehen, die gemeindeeigenen Liegenschaften stetig zu sanieren. Die Aufenthaltsqualität zu steigern, aber auch den Umwelt- und Klimaschutz zu fördern, sei dabei das Ziel. Bereits 2010 seien die Büros im Kochler Rathaus bürgerfreundlich umgestaltet worden, sagte Holz. Nun gehe es an die energetische Sanierung. Eine Pelletsheizung sei eingebaut, die Dämmung des Daches wie neue PV-Anlagen folgen, sagte Holz. Etwa 600 000 Euro seien dafür vorgesehen. All diese Projekte müssten natürlich finanziert werden. "Wir wirtschaften vernünftig", sagte Holz. Eine Panikmache, wie sie die Opposition im Gemeinderat betreibe, sei nicht angebracht. "Wir bauen keine Luftschlösser."

Der zweite Redner des Abends war "Mister G 7", wie Holz seinen Bürgermeisterkollegen Thomas Schwarzenberger aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen vorstellte. Der Krüner kandidiert für eine dritte Amtszeit als Bezirksrat. Schwarzenberger nutzte seine Redezeit allerdings nicht allein, um sich vorzustellen. Er könne verstehen, dass der Kochler CSU-Ortsverband die Kandidatur von Thomas Holz mit gemischten Gefühlen sehe, sagte Schwarzenberger. Schließlich könne dieser auf 16 Jahre erfolgreiche Arbeit in seiner Gemeinde zurückblicken. Da stelle sich berechtigterweise durchaus die Frage, wie es weitergehe, sollte Holz in den Landtag einziehen. "Aber dort brauchen wir Leute, die wissen, was im ländlichen Raum los ist und was die Kommunen drückt." Deshalb bat er die Anwesenden "ein Stück weit was" abzugeben. "Ihr könnt es verkraften", ist sich Schwarzenberger sicher.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: