Kesselberg:Motorradfahrer rast auf Polizisten zu

Der 20-Jährige hat bei einer Kontrolle nicht angehalten. Nun muss er mit einer Anzeige rechnen.

Weil ein 20-jähriger Motorradfahrer bei einer Polizeikontrolle am Kesselberg nicht angehalten hat, sondern auf dem Hinterrad auf einen Beamten zugefahren ist, erwartet ihn nun eine Strafanzeige. Der Polizeibeamte konnte sich dem Polizeibericht zufolge nur durch einen beherzten Schritt zu Seite retten. Wie die Polizei berichtet, war es am Dienstag zu dem "besonders gefährlichen und rücksichtslosen Fall" gekommen. Ein Polizeibeamter der Kontrollgruppe Motorrad sei gegen Mittag von einem Parkplatz aus an den Fahrbahnrand getreten, weil er mittels einer Kelle eine Gruppe Biker herauswinken wollte. Die Motorradfahrer steuerten aus einer Kurve heraus auf den Polizisten zu, wobei der Abstand zu diesem Zeitpunkt noch etwa 150 Meter betrug. "Genug Platz und Zeit also um anzuhalten", wie es im Polizeibericht heißt. Nach der Kurve aber beschleunigte der Fahrer des ersten Zweirads seine Maschine und fuhr auf dem Hinterrad weiter - ein Manöver, das als "Wheelie" bezeichnet wird. Der Fahrer hielt auch nicht an, als der Beamte auf die Fahrbahn trat und eindeutig Signal dazu gab. Nur durch ein schnelles Wegdrehen habe der 56-jährige Polizist einen Zusammenstoß verhindern können. Drei weitere Fahrer aus der Gruppe konnten allerdings kurz darauf von weiteren Beamten angehalten werden. So stand bald fest, dass es sich bei dem "Wheeliefahrer" um einen 20-jährigen Mann aus Baden Württemberg handelte. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und anderer Delikte.

© SZ vom 26.08.2017 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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