Pflanzung an der Littig-Villa in Wolfratshausen:Ein Biotop mit Engelwurz und Geißblatt

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Sie pflanzen gemeinsam oder fördern das Projekt (von links): Hans Straubinger, Elke Burghardt, Gerlinde Berchtold, Monika Hörr-Merten, Kinder aus der Heilpädagogischen Tagungsstätte, Petra Wörle und Karin-Heide Clausen. (Foto: Manfred Neubauer)

Das Inselhaus-Projekt soll Kinder aus der heilpädagogischen Tagesstätte für die Natur begeistern.

Von Jana Daur, Wolfratshausen

In einem Staudenbeet an der nordöstlichen Hauswand der Littig-Villa in Wolfratshausen ist in den vergangenen Jahren allerhand ins Kraut geschossen. Nun wird auf der Fläche ein Biotop angelegt. Die Inselhaus-Kinder- und Jugendhilfe hat die Neugestaltung initiiert. Sie möchte damit einen Beitrag zur Umweltbildung leisten und die betreuten Kinder in einem langfristigen Naturprojekt für Flora und Fauna sensibilisieren. Deshalb helfen die 18 Kinder aus der Tagesstätte, deren Garten direkt an das Beet anschließt, gemeinsam mit ihren Betreuerinnen und Betreuern beim Pflanzen der Setzlinge. Außerdem bauen sie Insektenhotels sowie Schautafeln und haben die Möglichkeit, weitere Ideen für Aktionen einzubringen. Auch heimischen Tiere kommt das Biotop zugute. Es bietet neben Möglichkeiten zum Nisten im Totholz auch Futterquellen für Insekten, Amphibien, Spinnen und Säugetiere.

Geplant wurden die gärtnerischen Arbeiten von dem Wolfratshauser Fachbetrieb Naturgrün, der die Entwicklungspflege der Grünanlage im ersten Halbjahr begleitet. Unterstützt wird die Umsetzung außerdem vom Zweckbetrieb Hortus, einem Standbein des Vereins für berufliche Integration. Dieser soll sich auch in den Folgejahren um die Pflege des Beets kümmern. Zunächst wird der Boden der Anlage ausgetauscht und entwurzelt; dann etwa 250 Stauden und 500 Blumenzwiebeln in die Erde gebracht und mehrere Baumstämme als Totholz platziert. Mit der Anlage soll die Biodiversität gefördert werden. Gepflanzt werden zum Beispiel Echter Engelwurz, Wald-Geißbart, Gewöhnliche Akelei oder Große Sterndolde.

Insgesamt sind für das Biotop, das aus Spenden finanziert wird, Kosten in Höhe von 13 800 Euro kalkuliert. Der Fachbetrieb Bavaria Baumwelt ist Hauptspender und beteiligt sich am Aushub, der Wiederbefüllung und der Totholzbeschaffung. Damit übernimmt sie knapp 8000 Euro des finanziellen Aufwands. Die weiteren Kosten werden von der Inselhaus Kinderfonds Stiftung, dem Freundeskreis Inselhaus, dem Inner Wheel Club München Residenz und einem bisher unbekannten Spender getragen.

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