Interview zum Ickinger Konzertzyklus:"Mit großer Inspiration und Begeisterung"

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Das National Chamber Orchestra of Armenia kommt nach Icking. (Foto: Veranstalter/oh)

Felix Baburyan, Manager des Nationalen Kammerorchesters von Armenien, schwärmt von der Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Philipp Amelung.

Interview von Felicitas Amler, Icking

Felix Baburyan ist Manager des National Chamber Orchestra of Armenia (NCOA), das dieses Jahr beim Ickinger Konzertzyklus gastiert. Der künstlerische Leiter dieser Reihe, Philipp Amelung, hat die deutsch-armenische Kooperation initiiert. Derzeit hält er sich in Jerewan auf, um mit dem Orchester zu proben. Die SZ sprach mit Baburyan über diesen musikalischen Austausch.

SZ: Das National Chamber Orchestra of Armenia (NCOA) hat schon viele internationale Tourneen hinter sich, von den USA bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Was ist das Besondere an dem Austausch mit Philipp Amelung und dem Ickinger Konzertzyklus?

Felix Baburyan: Das Nationale Kammerorchester von Armenien arbeitet erfolgreich zusammen mit dem Dirigenten Philipp Amelung, der in Armenien in großem Umfang zwei Meisterwerke von J. S. Bach, die Matthäuspassion und die Johannespassion, aufgeführt hat. Das Orchester arbeitet gerne mit Maestro Amelung zusammen und kam auf die Idee, dies fortzusetzen. So wurde das Orchester erstmals nach Icking eingeladen, um am Ickinger Konzertzyklus 2022 anlässlich des 175. Todestages von Felix Mendelssohn Bartholdy teilzunehmen. Es ist sehr bemerkenswert, dass Maestro Amelung zum ersten Mal Werke armenischer Komponisten dirigiert; wir haben fast das gleiche Konzert in Armenien gegeben. Wir hoffen, dass die Konzerte beim deutschen Publikum großen Anklang finden.

Felix Baburyan ist Manager des Orchesters. (Foto: privat/oh)

Amelung ist gerade bei Ihnen in Jerewan. Wie laufen die Proben für Icking?

Es besteht ein völliges Einvernehmen zwischen dem Orchester und dem Dirigenten. Die Proben verlaufen mit großer Inspiration und Begeisterung.

Man kann nicht behaupten, dass armenische Komponisten in Deutschland sehr bekannt sind. Sind die Werke, die das NCOA in Icking spielen wird, für armenische Ohren Klassiker?

Ich bin sicher, dass armenische Komponisten wie Mirzoyan, Khachaturian, Komitas dem deutschen Publikum bekannt sind. Diese Stücke sind in Armenien sehr berühmt, und ich bin sicher, dass sie auch vom deutschen Publikum angenommen werden. Eine der Aufgaben des NCOA ist es, armenische Musik im Ausland bekannter zu machen.

Als Solistin tritt in Icking die Sopranistin Anna Avdalyan auf. Ist sie jetzt in Jerewan bei den Proben dabei? Und ist es hilfreich für die Kommunikation, dass eine in Deutschland lebende Armenierin mitwirkt?

Anna Avdalyan wird uns bei den Proben in Deutschland begleiten. Das Orchester hat bereits bei der Aufführung von Bachs Johannespassion mit ihr zusammengearbeitet, was für die Verständigung sehr hilfreich ist, da sie Armenierin ist. Sie wird das armenische Stück des berühmten Tigran Mansurian singen.

Wie viele Orchestermitglieder kommen nach Icking, und wer finanziert Reise und Unterkunft?

Die NCOA wird mit 21 Mitgliedern auf Tournee gehen und dieses Projekt mit der Unterstützung deutscher Sponsoren durchführen.

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