Veranstaltungen zur Stadtgeschichte:Am Fluss, auf dem See und im Museum

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Kunst und Geschichte finden zusammen: Schülerinnen und Schüler haben sich mit Frauenbiografien befasst und lebensgroße Figuren entworfen, die der Historische Verein Anfang März zeigen wird. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Der Historische Verein Wolfratshausen stellt sein Programm für 2023 vor. Sechs Veranstaltungen werfen Schlaglichter auf prägende Ereignisse der Stadt und der Region.

Von Claudia Koestler, Wolfratshausen

"Streiflichter aus der Geschichte", so betitelt der Historische Verein sein Jahresprogramm, das der Vorstand um Sybille Krafft am Mittwoch der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Sechs Veranstaltungen stehen heuer an, die ein Licht auf die facettenreiche Geschichte der Stadt und der Umgebung werfen.

Es beginnt am Sonntag, 12. Februar, mit Führungen durch das neue Museum am Wolfratshauser Untermarkt 10 und einem Neujahrsempfang. "Ausgewählte Gegenstände und Fotos lassen an einem Zeitstrahl die 1000-jährige Geschichte von Wolfratshausen lebendig werden. Mit unterschiedlichen Formaten und Exponaten stellen wir eine Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart in der Loisachstadt her", heißt es in der Ankündigung. Die Führungen leiten Wiggerl Gollwitzer und Museumsleiterin Annekatrin Schulz. Von 11.30 Uhr an können Interessierte im Wallner-Bockhorni-Kabinett bei einem Stehempfang zusammenkommen.

Ganz im Zeichen der "Wolfratshauser Weibsbilder" steht der Sonntag, 5. März. Im Vorfeld des Internationalen Frauentags inszeniert der Historische Verein in der Altstadt erstmals eine Kunst- und Geschichtsaktion im Freien. Anhand der 52 "Weibsbilder", die der Verein im vergangenen Jahr in seinem Kalender porträtiert hat, haben sich Schülerinnen und Schüler künstlerisch mit diesen Frauenbiografien befasst. Zusammen mit ihrem Lehrer Matthias Wohlgenannt haben sie lebensgroße Frauenfiguren entworfen und in der Werkstatt des Degerndorfer Kunstschmieds Tom Carstens unter dessen Anleitung gefertigt. Das innovative Geschichts- und Kunstprojekt wird vom Kulturfonds Bayern gefördert.

Gedenkzug, Schifffahrt und Open-Air-Konzert

Ein Gedenkzug zum "Todesmarsch" mit Zeitzeugen und Gesprächen erinnert am Freitag, 28. April, an die Ereignisse jener Zeit, als Tausende KZ-Häftlinge in den letzten Kriegstagen auf dem Marsch von Dachau Richtung Alpen starben. Die Berge stehen am Sonntag, 16. Juli, im Mittelpunkt. Im Rahmen des Flussfestivals gestalten der Konzertverein mit dem Philharmonischen Orchester Isartal, der Historische Verein und die Stadt Wolfratshausen gemeinsam einen Open-Air-Abend: Zur Aufführung kommt ein Werk des berühmten Bergfilmpioniers Arnold Fanck aus dem Jahr 1920, zu dem Paul Hindemith die Filmmusik komponiert hat.

Eine Fahrt auf dem Starnberger See steht für Sonntag, 17. September, auf dem Plan: Mit der MS Bayern geht es für Teilnehmende über Leoni, Ammerland und Ambach bis Seeshaupt und über Bernried, Tutzing, die Roseninsel und Possenhofen nach Berg zurück. Der stellvertretende Vereinsvorsitzende Bernhard Reisner macht die Passagiere mit ausgewählten Bauwerken und deren Geschichte sowie mit der Entwicklung der Seenschifffahrt bekannt. Dazu spielt die Moarhofer Geigenmusi. Wer sich nach dem Motto ,Sommerfrische um 1900' kleidet, wird mit einem Verzehrgutschein von zehn Euro belohnt. Am Samstag, 7. Oktober, geht es zur Traktorrundfahrt durch Egling mit Kurzbeiträgen zur Geschichte der traditionsreichen Gemeinde, anschließend findet die Mitgliederversammlung statt.

Ausführliches Programm und Teilnahme-Modalitäten unter www.histvereinwor.de .

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