Aus dem Geretsrieder Stadtrat:Abschied mit dankbarem Blick zurück

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Baumschutz war sein Thema: Volker Witte hier im Jahr 2008 beim Kampf um eine nach seiner Schätzung 200 Jahre alte Buche an der Jahnstraße. (Foto: Hartmut Pöstges)

Die städtische Umweltbeauftragte Inken Domany und Bürgermeister Michael Müller würdigen Volker Witte.

Von Felicitas Amler, Geretsried

Seinen letzten Bericht als Geretsrieder Umweltreferent konnte Volker Witte (Grüne) nicht mehr selbst geben - der 80-Jährige hat sein Stadtratsmandat ja bereits im November niedergelegt. Für ihn - und mit einer extra Würdigung seiner Verdienste - berichtete Inken Domany, die im Rathaus für Umwelt zuständig ist, am Dienstag im Stadtrat über das, was in den Bereichen Energie, "Stadt-Grün naturnah", Baumschutzverordnung, Naturschutz, Wald und Altlasten im vergangenen Jahr geleistet wurde. Und in der Jahresabschlussfeier danach in den Ratsstuben erwies Bürgermeister Michael Müller (CSU) dem engagierten Grünen mit umfassenden Worten die Ehre.

Auf vielen städtischen Liegenschaften hat die Stadt, wie Domany berichtete, bereits Photovoltaik (PV) installiert, von der Karl-Lederer-Schule übers Hallenbad bis zum Kindergarten; weitere Anlagen sind in Planung. Auch Dachsanierungen und Umrüstungen auf LED-Beleuchtung sind demnach auf gutem Weg. Das auf Antrag der Grünen beschlossene Förderprogramm mit 5000 Euro für private Balkonkraftanlagen stieß auf so große Resonanz, dass für 2024 weitere 10 000 Euro im Haushalt angemeldet sind. Die im Zuge der Corona-Krise installierten Lüftungsanlagen an der Isardamm- und der Karl-Lederer-Mittelschule ersparen der Stadt durch 95 Prozent Wärmerückgewinnung sogar Heizkosten.

Mit etlichen farbenfrohen Fotos illustrierte die Umwelt-Fachfrau den Bericht über Pflanzungen und Aussaaten im Stadtbereich; so wurden auch Verkehrsinseln entsiegelt und bepflanzt.

Die Baumschutzverordnung ist nach Domanys Worten ein Erfolgsprojekt; wo früher schnell einmal "tabula rasa" gemacht worden sei, würden nun bei Ortsterminen erst einmal Sachverständige gehört, und selbst, wenn ein Baum gefällt werde, folge eine Ersatzpflanzung.

Immer unter Beobachtung: die Mauersegler im städtischen Nistkasten. (Foto: Stadt Geretsried/oh)

Bewährt hätten sich neben Amphibienschutz und "Ramadama" auch die Mauersegler-Nistkästen am Rathaus. Da diese mit Kameras ausgestattet sind, war das brütende Vogelpaar über Livestream auf der Homepage der Stadt zu beobachten.

In einem eigenen Abschnitt der Power-Point-Präsentation zeigte Domany den Umweltreferenten Witte bei verschiedenen Einsätzen. Persönlich bedankte sie sich herzlich für sein Engagement.

Das tat beim Abschlussessen des Stadtrats auch der Bürgermeister. Er sagte an Witte gewandt: "Womit unsere Stadt heute punkten kann, an all dem hast du mitgewirkt", seien es innovative Wohnprojekte, ein modernes Stadtzentrum, Kinderbetreuung, Schulen, Sport oder Freizeit. "Zudem hast du dich als Referent der Stadt für Umwelt und Energie engagiert", sagte Müller, speziell für die Erhaltung der Artenvielfalt und gegen die Fällung von Bäumen. Dabei habe Witte auch Veranstaltungen wie das Waldfest initiiert.

Der Bürgermeister betonte, dass all dies ehrenamtlich geschehen sei. "Unsere Stadt hat mit deiner aktiven Mitwirkung entscheidende Entwicklungen durchlaufen, sie hat ihren Standort gestärkt und an Lebensqualität gewonnen."

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