Am Sonntag, 23. April, findet wieder der Geretsrieder Stadtlauf statt. Der Vorsitzende des ausrichtenden Turn- und Sportvereins (TuS) Mirko Naumann hält einen Teilnehmerrekord für möglich und freut sich auf ein stimmungsgeladenes "Familienfest".
SZ: Herr Naumann, Während der Corona-Pandemie wurden viele Breitensport-Veranstaltungen abgesagt. Wie erging es dem Stadtlauf?
Naumann: Nachdem der Stadtlauf 2020 kurzfristig coronabedingt ausfallen musste, hat er 2021 virtuell stattgefunden - jeder konnte privat laufen und hat die gelaufene Strecke registriert. Woche für Woche wurden dann Gewinner gelost, die fleißige Teilnahme stand also im Vordergrund. 2022 startete der Lauf wieder in gewohnter Form.
Gingen die Teilnehmerzahlen während der Pandemie zurück?
Wir verzeichneten 2022 insbesondere im Kinderbereich eine hervorragende Beteiligung. Nur das Vor-Corona-Jahr 2019 hatte mehr Starter. 2023 scheint sich der Trend fortzusetzen. Wir erwarten eine sehr hohe Beteiligung, auch ein neuer Rekord ist möglich.
Ist die Strecke unverändert?
Die Strecke ist seit vielen Jahren unverändert. Die vier 2,5-Kilometer-Runden sind gut abzusichern, die Läufer kommen so mehrmals an den gleichen Zuschauern vorbei, die sie anfeuern können. Nicht zuletzt ist das Ziel das TuS-Stadion mit seiner besonderen Atmosphäre. Wir sehen den Lauf als großes Familienfest. Die Strecke ist amtlich vermessen, flach und dadurch schnell.
Was zeichnet den Geretsrieder Stadtlauf in Ihren Augen aus?
Wie erwähnt ist es ein Lauf mit sehr breiter Beteiligung. Wir versuchen, Breitensport und Leistungssport unter einen Hut zu bekommen. Genau wie beim TuS selbst.
Ist der Lauf eigentlich auch für Einsteiger geeignet?
Selbstverständlich. Wer sich keine zehn Kilometer zutraut, kann gerne die fünf Kilometer laufen. Hier gibt es sogar eine Teamwertung: Wenn sich drei Läufer finden und unter dem gleichen Teamnamen starten, stehen attraktive Preise in Aussicht. Wer nicht laufen kann, kann auch als Nordic Walker am Fünf-Kilometer-Wettbewerb teilnehmen. Nicht zuletzt die vielen Kinder der U 8 beweisen, dass der Lauf für alle etwas bietet.
Wie steht es generell um die Leichtathletik beim TuS ?
Die Leichtathletik ist nach Turnen und Fußball die drittgrößte Sparte im elf Abteilungen zählenden Multispartenverein TuS Geretsried. Nach Corona haben insbesondere die Gruppen der U 8 und U 10 enormen Zulauf. Hier hatten wir tatsächlich zwischenzeitlich Probleme, bei den Übungsleitern mit dem Wachstum Schritt zu halten. Verfügbare Hallenzeiten können im Winter ebenfalls zum kritischen Faktor werden. Bei den Schülergruppen der U 12 bis hin zur U 16 sehen wir eine Stabilisierung. Dank des Engagements aktueller Athleten, die in diesen Gruppen nun Übungsleiter sind, sind die Gruppen sehr gut betreut.
Und bei den Wettkämpfen?
Im Wettkampfbereich belegt der TuS seit vielen Jahren auf bayerischer Ebene vordere Plätze. Zuletzt haben TuS-Athleten sowohl bei den Männern als auch in der U 20 den Siebenkampf bei den bayerischen Hallenmeisterschaften gewonnen. Trotzdem oder gerade deshalb freuen wir uns auf weitere Mitglieder und Interessenten. Die Leistung steht nicht im Mittelpunkt. Man muss nur die Lust mitbringen, regelmäßig und strukturiert zu trainieren. Dann fühlt man sich unabhängig von der eigenen Leistung oder den eigenen Zielen in den Gruppen wohl.
Alpenstraße, Jahnstraße, Isardamm und alle davon eingeschlossenen Straßen sind am 23. April für den Geretsrieder Stadtlauf von circa 11 Uhr an gesperrt. Der Teil nördlich des Nebelhornwegs und des Isardamms erst ab etwa 11.45 Uhr. Die Straßensperrungen werden bis zum letzten Läufer des Hauptlaufs aufrechterhalten (bis etwa 15 Uhr). Weitere Informationen zum Stadtlauf gibt es unter https://leichtathletik.tus-geretsried.de/stadtlauf/