Kommunalpolitik:Aktiv für Geretsried

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Andreas Wagner möchte nicht nur stilles Mitglied bei der Geretsrieder SPD sein. Er engagiert sich nun als stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins. (Foto: Hartmut Pöstges)

Andreas Wagner ist neuer stellvertretender SPD-Ortsvorsitzender. Auch ein Stadtratsmandat kann er sich vorstellen.

Von Alexandra Vecchiato, Geretsried

Es sei eine bewusste Entscheidung gewesen, sagt Andreas Wagner. Der 52-Jährige wurde kürzlich zum stellvertretenden Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins in seiner Heimatstadt Geretsried gewählt. Wagner, der für die Partei "Die Linke" von 2017 bis 2021 im Bundestag saß, möchte aktiv die Politik auf kommunaler Ebene mitgestalten - eine Kandidatur für den Geretsrieder Stadtrat im Jahr 2026 schließt er deshalb nicht aus.

Nach seiner politischen Auszeit hatte sich der Geretsrieder entschlossen, erneut politisch aktiv zu werden. Nach der Landtags- und Bezirkstagswahl 2023 sei sein Entschluss gereift, in die Kommunalpolitik einzusteigen, berichtet Wagner. Im November vergangenen Jahres wurde er Mitglied im SPD-Ortsverein. "Da ich mich einbringen möchte, reicht es mir nicht, nur Mitglied bei einer Partei zu sein", so Wagner. Mit seinem Engagement möchte der 52-Jährige anderen Bürgerinnen und Bürgern "Lust machen", ebenfalls politisch aktiv zu werden. "Demokratie braucht das, so wird sie gestärkt", betont der Geretsrieder.

Verkehr und Wohnraum

Zwei Themenfelder stehen oben auf Wagners kommunalpolitischer Agenda. Zum einen ist es das Thema "Verkehr". Er wolle sich für eine entsprechende Planung starkmachen, die künftig allen Verkehrsteilnehmern "kurze Wege" verspricht. "Mobilität muss so organisiert werden, dass jeder gut unterwegs ist - egal, ob mit dem Auto, dem Rad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV. Das Angebot muss passen." Im ländlichen Raum sei man aufs Auto angewiesen. Daher wolle er niemanden verteufeln, der sein privates Fahrzeug nutzt. "Aber der Verkehr sollte entflechtet werden. Wo es sinnvoll ist, müssen Radwege ausgebaut werden." Das bringe allen Verkehrsteilnehmern Sicherheit.

Zum anderen sei es ihm wichtig, in seiner Heimatstadt, der größten Kommune im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. "Und auch ausreichend Wohnungen, die sich die Menschen leisten können."

Da er bereit sei, politische Verantwortung zu übernehmen, wolle er eine Kandidatur für den Stadtrat in Geretsried nicht ausschließen. "Ich stehe zur Verfügung", sagt Wagner ohne zu zögern. Aus seiner Mitarbeit im Ortsverein in führender Position resultiere dieser Schritt.

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