Jugend- und Sozialausschuss:Entlastung für Eltern in den Ferien 

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In Geretsried können Eltern ihre Kinder auch dann betreuen lassen, wenn die Kindertagesstätten geschlossen haben. (Foto: AWO/oh)

Die Stadt Geretsried baut die ganztägige Ferienbetreuung für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren aus. 

Von Felicitas Amler, Geretsried

Jugendreferent Felix Leipold (FW) zollt dem Projekt "großen Respekt", Bürgermeister Michael Müller (CSU) nennt es wertvoll: Die Stadt Geretsried baut seit zwei Jahren eine ganztägige Ferienbetreuung auf, mit der Eltern die Schließzeiten der Kindertagesstätten überbrücken können. Stadtjugendpflegerin Julia Brandner präsentierte dem Jugend- und Sozialausschuss des Stadtrats am Dienstag Rück- und Ausblick sowie die Ergebnisse einer Elternbefragung. Deren wichtigstes Ergebnis ist ganz einfach: "Generell wird mehr Betreuung gewünscht", so Brandner. Daher konnten Eltern die Betreuung dieses Jahr erstmals auch in den Osterferien nutzen.

Die Betreuung steht unter der Überschrift "Ferienspaß". Und der wird heuer angeboten von 12. bis 16. August und von 19. bis 23. August in der Mensa und auf dem Gelände der Karl-Lederer-Mittelschule. Teilnehmen können Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren in der Zeit von 8 bis 16 Uhr. Die Betreuerinnen sind teils Kinderpflegekräfte, teils engagierte Ehrenamtliche. Die Kosten betragen 61 Euro für vier Tage und 78 Euro für fünf Tage.

Zum Angebot gehören Kinderschminken, Perlenfädeln, Seilspringen, Malen, Fußballspielen, Pedalofahren und mehr, so die Stadtjugendpflegerin. Die Kinder bekommen Brotzeittüten, denn eine tägliche warme Mahlzeit, gar vegetarisch oder vegan, wie viele Eltern es sich wünschen, kann die Stadt nicht leisten. Schließlich hat sie weder eine eigene Küche dafür noch eine Köchin. Stattdessen gibt es Brotzeittüten "mit gesundem Inhalt", so Brandner.

Auch Freizeitangebote, wie sie in der Elternbefragung teils als Ideen auftauchten - Segelschein, Luftakrobatik, Theater- oder Musical-Besuch -, sind selbstverständlich nicht drin. Müller schüttelte über derartig hochgeschraubte Wünsche den Kopf und machte darauf aufmerksam, dass manche der Kinder in den Genuss einer so qualitätvollen Betreuung kämen, wie sie sie sonst nicht genössen. Jugendreferent Leipold stimmte zu: Man sollte "bei den Basics" bleiben.

Von 2026 an gilt für Grundschülerinnen und -schüler ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, mit dem eine maximale Ferien-Schließzeit von vier Wochen verbunden ist. Die Stadtjugendpflegerin wies darauf hin, dass die Stadt spätestens dann ihr Angebot aufstocken müsse.

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