Reden wir über:Bienenfleißiges Engagement

Lesezeit: 2 min

Der neue Vorsitzende des Imkervereins Geretsried Konrad Stelmaszek. (Foto: Hartmut Pöstges)

Vom Bäcker zum Vorsitzenden des Imkervereins Geretsried: Konrad Stelmaszek übernimmt die Position von Frank Meinert.

Interview von Nina Pia Becker, Geretsried

Seit Kurzem ist Konrad Stelmaszek der neue Erste Vorsitzende des Imkervereins Geretsried. Im Interview erklärt er, welche Aufgaben und Herausforderungen damit einhergehen.

SZ: Herr Stelmaszek, Sie sind sowohl Imker als auch Bäcker. Welche Gefühle löst da das Wort vom Bienenstich bei Ihnen aus?

Konrad Stelmaszek: Bienenstich tut etwas weh, also der von der Biene. Und der andere ist halt süß und lecker.

Sie sind jetzt Vorsitzender des Geretsrieder Imkervereins, warum haben Sie das Amt übernommen?

Generell bin ich selber jetzt schon seit mehr als 15 Jahren Imker. Bisher konnte ich durch meine Arbeitszeiten als selbständiger Bäcker eines Familienbetriebes in Königsdorf schlecht am Vereinsleben teilnehmen. Morgens ging es immer schon um 1.30 Uhr los. Mich hat die Arbeit immer schon interessiert und jetzt habe ich Zeit, da ich meine Selbstständigkeit nicht mehr ausübe. Ich bin dann von verschiedenen Seiten gefragt worden, ob ich das machen würde. So bin ich dazu gekommen.

Welche Aufgaben und Herausforderungen gehen damit einher?

In erster Linie ist es, die gute Arbeit, die bisher geleistet worden ist, weiterzuführen. Und das Vereinswesen, beziehungsweise auch die Imkerei bei uns, den neuen Herausforderungen der Klimaveränderung anzupassen. Der Imkerverein kann auch Hilfestellung in der Praxis geben.

Welche Projekte führt Ihr Verein durch, um die Bienenpopulation zu schützen?

In erster Linie ist das die Weitergabe von Informationen an die Vereinsmitglieder und auch Schulungen, die bis jetzt ja auch schon stattgefunden haben mit Themen, die der Entwicklung und Förderung des Imkereiwesens dienlich sind.

Wie können Menschen, die sich für die Imkerei interessieren, bei Ihnen Unterstützung erhalten?

Wir werden in Zukunft in der Zeitung und auch in anderen Medien zu Themen, die wir bei den Monatsveranstaltungen behandeln, informieren. Wer sich darüber informieren möchte, ist jederzeit eingeladen, bei diesen Veranstaltungen teilzunehmen.

Welche Tipps würden Sie Anfängern geben?

Als Erstes ist wichtig, dass einer stichfest ist (lacht). Wenn einer sehr allergisch gegen Bienenstiche oder Insektenstiche reagiert, dem würde ich davon abraten. Und als Zweites nicht den Mut verlieren. Denn am Anfang klappt nicht gleich immer alles, das war bei mir auch so. Am besten ist es, wenn man einen Imkerpaten hat, also einen, der einem ein wenig zur Seite steht. In der Theorie schaut vieles anders aus als es in der Praxis funktioniert.

Welche Bedeutung hat die Imkerei speziell in unseren Breitengraden?

In erster Linie ist das die Bestäubungsleistung von den Bienen, man denkt nun mal an die ganzen Obstbäume. Es gibt ja auch - bei unseren Breiten weniger, aber in anderen Ländern - sogenannte Wanderimker, wo es nicht auf den Honig ankommt, sondern auf die Bestäubungsleistung. Für unsere Kulturlandschaft ist die Bestäubungsleistung aber auch wichtig. Und es macht natürlich auch Spaß, wenn man dann zudem Ertrag hat und seinen eigenen Honig genießen kann.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: