Garten- und Landschaftsbauer im Landkreis:IG Bau fordert "Inflationsausgleich plus X"

Lesezeit: 1 min

Sie machen die grünen Jobs im Landkreis: Garten- und Landschaftsbauer sind auch bei Wind und Wetter draußen an der Arbeit. (Foto: Nils Hillebrand/IG Bau/oh)

Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau trete bei der laufenden Tarifrunde "kräftig auf die Lohnbremse". Damit muteten sie ihren Beschäftigten einen erheblichen Reallohnverlust zu, so Bezirkschef Wulf.

Die IG Bau (Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt) fordert für Garten- und Landschaftsbauer einen "Inflationsausgleich plus X" für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen, so die Gewerkschaft in einer Presseinformation. In der "grünen Branche" seien im Landkreis rund 530 Beschäftigte angestellt. "Die Branche hat Saison und die Betriebe haben alle Hände voll zu tun. Doch hinter den grünen Betriebstoren rumort es kräftig. Es geht um höhere Löhne", sagt Harald Wulf, Bezirksvorsitzender der IG Bau Oberbayern.

Wulf kritisiert den Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, weil dieser bei der laufenden Tarifrunde "kräftig auf die Lohnbremse" trete. Das treffe auch Beschäftigte der Branche im Landkreis hart. Die Arbeitgeber hätten umgerechnet lediglich 3,75 Prozent Lohnzuwachs pro Jahr als Angebot vorgelegt. "So wie die Preise durch die Inflation gestiegen sind, würde das für die Beschäftigten bis 2025 einen erheblichen Reallohnverlust bedeuten", so Wulf.

Grüne Jobs, aber rote Zahlen auf dem Lohnkonto

"Die grüne Branche mutet ihren Beschäftigten rote Zahlen auf dem Lohnkonto zu. Die Arbeitgeber sind nicht einmal bereit, die Inflation auszugleichen. Dabei leisten die Garten- und Landschaftsbauer bei Wind und Wetter eine harte Arbeit. So hält und gewinnt man keine Fachkräfte.", sagt Wulf. Das müsse den 56 Betrieben der Branche im Landkreis klar sein. "Und das müssen auch die heimischen Arbeitgeber ihrem Bundesverband klarmachen. Andernfalls werden die bundesweiten Tarifverhandlungen scheitern", führt Wulf weiter.

Die IG Bau verweist dabei auch auf die Frühjahrsumfrage des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. Das "Branchen-Barometer" mache deutlich, dass unter den befragten Betrieben für gut zwei Drittel der Arbeiten in Privatgärten höhere Preise verlangt würden als noch im Vorjahr. Für die "grünen Aufträge" der öffentlichen Hand schreibe die Branche zu 45 Prozent höhere Rechnungen. "Da kann es nicht sein, dass die Beschäftigten jetzt beim Lohn in die Röhre gucken sollen", so Wulf.

© SZ/lsz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: