Bilanz der Bayerischen Polizei:Unfallbilanz 2022: 670 Verletzte, vier Tote

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Der 80-Jährige wurde von einem Rettungswagen stark unterkühlt in ein Krankenhaus gebracht. (Foto: IMAGO/Thomas Bartilla/IMAGO/Future Image)

Die Polizei meldet einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr und eine bessere Entwicklung als in Oberbayern Süd insgesamt.

Von Yannik Achternbosch, Bad Tölz-Wolfratshausen

Im vergangenen Jahr haben sich laut Polizei im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen deutlich weniger Verkehrsunfälle ereignet als noch im Vorjahr. Für 2022 meldet die bayerische Polizei 3275 Zusammenstöße, ein Rückgang von 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Menschen, die bei Unfällen verletzt wurden, lag im vergangenen Jahr mit 670 etwa 8,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Vier Menschen starben bei Unfällen, ein Drittel weniger als im Jahr zuvor.

Die Entwicklung im Landkreis steht im starken Gegensatz zum restlichen Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Im Gesamtbereich, der neben Bad Tölz-Wolfratshausen noch die kreisfreie Stadt Rosenheim sowie die Landkreise Rosenheim, Miesbach, Berchtesgadener Land, Traunstein, Altötting, Mühldorf, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen umfasst, ist die Zahl der Verkehrsunfälle 2022 um 5,3 Prozent auf 36.659 angestiegen. Es sind in ganz Oberbayern Süd auch mehr Menschen bei Unfällen verletzt worden. Die Zahl der Getöteten stieg von 72 auf 82.

Radfahrer sind besonders gefährdet

Die Polizei verweist in ihrer Pressemeldung darauf, dass die Zahl der Verkehrsunfälle 2020 und 2021 nicht als Vergleichsgröße dienen sollte, da das Verkehrsaufkommen aufgrund verschiedener Corona-Einschränkungen in diesen beiden Jahren deutlich geringer war. Vergleicht man die Bilanz des gesamten Zuständigkeitsbereichs mit 2019, ist die Zahl der Unfälle deutlich zurückgegangen. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen nimmt sie allerdings sogar im Vergleich mit 2021 ab.

Dramatisch war im vergangenen Jahr die Zunahme von getöteten Radfahrerinnen und Radfahrern: Von 2021 auf 2022 hat diese sich fast verdoppelt, im vergangenen Jahr sind in Oberbayern Süd 15 Radfahrer im Verkehr ums Leben gekommen. Ein Grund dafür könnte eine deutliche Zunahme des Radverkehrs sein. So waren im vergangenen Jahr insgesamt 2650 Radfahrerinnen und Radfahrer in Unfälle verwickelt, eine Zunahme von zehn Prozent. Im Landkreis starb im vergangenen Jahr kein Radler bei einem Verkehrsunfall; im Vorjahr war es einer.

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