Das Kunstjahr im Amtsgericht Wolfratshausen hat mit der Ausstellung "Farbreich" von Heike Eiber begonnen. Die Münchner Künstlerin zeigt expressive Acrylgemälde. Die Werke seien ganz überwiegend neue Arbeiten, so die Pressemitteilung, mit mal zarter und mal mit kräftiger, gestischer Pinselführung. "Der Malprozess ist intuitiv und spielerisch und nicht auf ein bestimmtes Ziel, ein Ergebnis ausgerichtet", erklärt Eiber. Sie wolle nicht abbilden, sondern loslassen. Die Bilder entstünden informell, meist in vielen Schichten, die darunter Liegendes verdecken; "doch alle Vorgänge hinterlassen ihre Spuren, bleiben fühl- und sichtbar, sind die Seele eines jeden Werkes"
Durch die Materialien - neben Farbe kommen auch Bitumen in unterschiedlichen Konsistenzen, Spachtelmassen und viele weitere Werkstoffe aus dem Baumarkt zum Einsatz - erhalte ein Bild Tiefe und durch Strukturen auch eine gewisse Haptik. "Die Dynamik, Energie und Spontaneität des Malprozesses sind in den Werken zu sehen und zu spüren."
Als ihre Lieblingsfarben nennt die Künstlerin Rot, Orange, Pink: "ausdrucksstarke, expressive Farben, von denen Stärke und Strahlkraft ausgeht". Diese Farben finden sich in vielen ihrer Bilder - mal mehr, mal weniger prominent.
"Ich finde es absolut fantastisch, dass im Öffentlichen Raum, wie einem Gericht, die Möglichkeit besteht, Kunst zu zeigen und damit auch Menschen zugänglich zu machen, die nicht unbedingt ins Museum gehen", sagt Eiber. Möglich sei dies nur durch das Engagement von Dietmar Galuschka, dem ehemaligen Geschäftsleiter des Amtsgerichts.
Heike Eiber, 1961 in Düsseldorf geboren, ist Juristin und Kongressmanagerin. Seit 1994 lebt sie in München. Nach einem, wie sie sagt, intensiven Berufsleben in der Welt der Kongresse widmete sie sich seit 2012 verstärkt und seit 2017 ausschließlich der Malerei mit Acryl. Sie ist Leiterin der Künstlergilde Berg am Laim (München). Außerdem organisiert sie Gemeinschaftsausstellungen und managt die Galerie lesARTs in Deisenhofen.
Ausstellung "Farbreich", Amtsgericht Wolfratshausen, Bahnhofstraße 18, Obergeschoss, Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr (nach 12 Uhr klingeln) sowie Freitag 8 bis 12 Uhr; bis 30. März. www.heike-eiber.de