Volle Biergärten, volle Bäder, die Isar und Badeseen bevölkert wie wohl nie zuvor: Der Sommer 2015 hat im Raum München zwar relativ spät begonnen, sich dann aber von seiner schönsten Seite gezeigt. Er sei "deutlich zu warm, sehr sonnenscheinreich und zu trocken ausgefallen", sagte am Freitag Volker Wünsche, der Leiter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in München.
Vor allem Juli und August waren deutlich heißer als im langjährigen Mittel. Im Juni waren es im Monatsmittel 18,1 Grad Celsius - das sind 2,3 Grad mehr als der Durchschnitt. Im Juli und im August war es mit 22,6 beziehungsweise 21,8 Grad (vorläufiger Stand am Freitag) 4,7 Grad heißer als in einem durchschnittlichen Juli und August.
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Außergewöhnlich sind vor allem die vielen Hitzetage mit mehr als 30 Grad Celsius: Im Juli wurden an der Münchner DWD-Station 21 Hitzetage gezählt - normal sind zwei - und im August werden es bis zum Montag voraussichtlich 17 (durchschnittlich sind es zwei). Im bisherigen Jahrhundertsommer 2003 waren es nur 16 Hitzetage. Damit könnte der diesjährige Münchner Sommer Klimageschichte schreiben, auch wenn es nicht ganz für einen absoluten Temperaturrekord gereicht hat. Der steht für München seit dem 27. Juli 1983 bei 37,5 Grad.
Zum Sommerfinale wird es noch einmal richtig heiß: Am Samstag und Sonntag sollen die Temperaturen auf bis zu 34 Grad klettern. Der DWD hat deshalb für das gesamte Wochenende eine amtliche Hitzewarnung herausgegeben.
