Ergebnis eines Nachtspaziergangs:Sicher durch den Westpark

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Griller tagsüber, Cineasten bei Nacht: Im Westpark ist selten Ruhe. (Foto: Catherina Hess)

Die ungebrochene Beliebtheit der Parkanlage sowie ihre Dauerbeanspruchung werden zum Problem für Passanten, Besucher und Nachbarn gleichermaßen. Nun wird zumindest über eine zusätzliche Beleuchtung diskutiert.

Von Jürgen Wolfram

Demnächst spielt "14 Karat" im Wirtshaus am Rosengarten; viele andere Bands waren nach der Corona-Pause schon da. An der Nepal-Pagode wird mehrmals jährlich mit Meditation und Gebeten Buddhas Geburtstag gefeiert. Auf der Gymnastikwiese wechseln sich "Tanzen im Park" und "Fit im Park" dauernd ab. Das Entity Theatre ist Stammgast im Theatron, Zirkusse gastieren auf der großen Wiese am See. Jetzt wird obendrein die Cineasten-Attraktion "Kino, Mond & Sterne" zum Schauplatz des Filmfestes München (23. Juni bis 2. Juli). Bei so viel überbordender Resonanz wird auch die Sicherheit im Westpark zum Thema.

Die attraktive städtische Grünanlage, jenes 60-Hektar-Relikt der Internationalen Gartenbau-Ausstellung von 1983, erfreut sich größerer Beliebtheit denn je. Manchen Anwohnern und Lokalpolitikern ist der Trubel zwischen Sardenhaus und Bayerwaldhaus, Japan-Garten und Thai-Sala fast schon unheimlich, wenn nicht gar lästig - grüne Lunge hin, magische Exotik her. Regelmäßig bittet der Bezirksausschuss Sendling-Westpark die Polizei, ein waches Auge auf das Treiben in der botanischen Anlage zu behalten, vor allem nachts. Oder das Stadtteilgremium ruft aus gegebenem Anlass die Regularien zum Grillen im Park dezidiert in Erinnerung. Oder mahnt Radfahrer zur Rücksichtnahme.

Mittlerweile liegt das Protokoll eines "Nachtspaziergangs" vor, bei dem Vertreter des städtischen Baureferats sowie des Bezirksausschusses der Frage nachspürten, wo im Stadtviertel eine zusätzliche Beleuchtung die öffentliche Sicherheit erhöhen könnte. Eine Station auf dem Weg: die Ostseite des Westparks. Die Emissäre des Baureferats kamen zu dem Ergebnis, dass eine Wegebeleuchtung zwischen Mollsee und der Straße Am Westpark "sinnvoll" wäre. Ob es tatsächlich zur nächtlichen Aufhellung des Parkabschnitts kommen wird, ist jedoch fraglich. Denn für eine solche "Nachrüstung" wäre zumindest eine Abstimmung mit Rechteinhabern und Planern vonnöten, auch die damit verbundene Lichtverschmutzung zu Lasten der Tierwelt wäre gegebenenfalls zu bedenken. Die Stadt will sich immerhin für eine Beleuchtung einsetzen. Im Erfolgsfall wäre ihr der Beifall des Bezirksausschusses Sendling-Westpark sicher.

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