Vorläufiges Ergebnis:Grüne erringen fünf Direktmandate in München

Jubelnde Grüne: Die Spitzenkandidaten Ludwig Hartmann und Katharina Schulze mit dem Bundesvorsitzenden Robert Habeck (Mitte). (Foto: Catherina Hess)

Mit einem Gesamtergebnis von mehr als 30 Prozent der Erst- und Zweitstimmen liegen sie klar vor CSU und SPD. Zu den Verlierern der Wahl gehört hingegen der frühere "Superminister" Ludwig Spaenle.

In fünf von neun Münchner Stimmkreisen haben die Grünen bei der Landtagswahl am Sonntag Direktmandate erobert. Die beiden Spitzenkandidaten Ludwig Hartmann und Katharina Schulze gewannen nach Angaben des Landeswahlleiters in ihren beiden Stimmkreisen München-Mitte und Milbertshofen 44 beziehungsweise 34,9 Prozent der Erststimmen.

Auch Christian Hierneis (34,3 Prozent/Schwabing), Gülseren Demirel (30,9 Prozent/Giesing) und Benjamin Adjei (26,2 Prozent/Moosach) holten in ihren Stimmkreisen die meisten Erststimmen. Der frühere "Superminister" und jetzige Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle, der auch Chef der Münchner CSU ist, wurde in Schwabing Zweitplatzierter mit 20,9 Prozent.

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Vier Münchner Stimmbezirke gingen an die CSU mit Generalsekretär Markus Blume (30,7 Prozent/Ramersdorf), Medien- und Digitalminister Georg Eisenreich (29,1 Prozent/Hadern), Robert Brannekämper (29,4 Prozent/Bogenhausen) und den zweiten Münchner Bürgermeister Josef Schmid (31,7 Prozent/Pasing), der knapp vor Hep Monatzeder von den Grünen (26,6 Prozent) siegte.

Die Stimmkreise in München wurden seit der Landtagswahl 2013 neu aufgeteilt, die Ergebnisse sind daher nicht miteinander vergleichbar. Vor fünf Jahren hatte Georg Eisenreich noch 37,5 Prozent der Erststimmen in seinem Stimmkreis geholt, Ludwig Spaenle 31,6 Prozent.

Die Grünen waren in München sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen die erfolgreichste Partei der diesjährigen Landtagswahl. Sie erreichten insgesamt 30,3 Prozent der Stimmen, gefolgt von der CSU mit 25,2 und der SPD mit 13,6 Prozent. Die FDP kam auf 8,6 Prozent, während AfD und Freie Wähler mit 6,2 beziehungsweise 6,1 Prozent praktisch gleichauf lagen. Die Linke kam auf 4,6 Prozent.

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