Verkehr:Thalkirchner Brücke für Busse nicht geeignet

Sie zählt zu den ansehnlichen Bauwerken der Stadt, schon wegen ihrer filigranen Ausführung. In technischer Hinsicht hat die Thalkirchner Brücke, die 1904 eröffnet und 1991 komplett erneuert wurde, allerdings einen nicht unbedeutenden Nachteil: Ihre Tragfähigkeit ist beschränkt. Das war bei ihrer Errichtung Absicht, und dabei soll es auch bleiben - selbst wenn das selbst Kleinbusse vom Überqueren ausschließt.

Die CSU-Stadträtin Manuela Olhausen hatte deshalb im Oktober vergangenen Jahres eine technische Optimierung beantragt - mit dem erklärten Ziel, die beiden Stadtviertel Thalkirchen und Untergiesing-Harlaching direkt mit einer Buslinie zu verbinden. Das Baureferat sieht dafür allerdings keine Möglichkeit, weil der Stadtrat im Jahre 1988 ausdrücklich die Tonnage-Beschränkung beschlossen hatte. Damit folgten die Stadträte einem ausdrücklichen Wunsch des Bezirksausschusses Untergiesing und Harlaching und des für Thalkirchen zuständigen Gremiums.

Die beiden Bezirksausschüsse wollten schon damals jeglichen Schwerverkehr aussperren - nicht zuletzt, um für Thalkirchen und Harlaching eine Verkehrsberuhigung zu gewährleisten. Damit gelten seitdem, wie schon beim Vorgängerbauwerk, das Ende der Achtzigerjahre aufgrund von Schäden erneuert werden musste, aus Sicherheitsgründen eine Gewichtsbeschränkung von drei Tonnen und ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern.

Schon um Fahrzeuge mit einem Gewicht bis zu 7,5 Tonnen über die Brücke fahren zu lassen, erläutert das Baureferat, müsste die Thalkirchner Brücke völlig neu gebaut werden. Die leichtesten Kleinbusse mit 13 Sitzplätzen, wie sie die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) derzeit zum Beispiel auf der Linie 135 einsetzt, wiegen aber bereits acht Tonnen.

© SZ vom 10.07.2018 / tek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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