Die Lindwurmstraße wird umgebaut, voraussichtlich schon im Herbst kommenden Jahres. Der Bauausschuss des Stadtrats hat am Dienstag dafür gestimmt, die Radwege auf der sowohl von Autos als auch von Rädern viel befahrenen Verkehrsachse auszubauen. Weil der Radverkehr immer mehr zunimmt, sollen die Räder mehr Platz bekommen, die Autofahrer weniger, was letztendlich dazu führte, dass sich CSU und Bayernpartei nicht zu dem Entschluss für den Radweg durchringen konnten. Doch die SPD setzte sich als Antragstellerin durch.
Richtung Innenstadt wird ein 1,85 Meter breiter Radstreifen auf der Fahrbahn markiert. Um Platz dafür zu schaffen, werden die insgesamt vier Autospuren auf jeweils drei Meter und die Bordsteine an den Grünstreifen verschmälert. Der Mittelteiler zwischen Ziemssenstraße und Sendlinger Tor wird zurückgebaut, die Parkbuchten werden auf die Regelbreite von zwei Metern angelegt. Zwischen Goetheplatz und Ringseisstraße entfallen auf der stadteinwärts führenden Straßenseite 25 Parkplätze.
Mit dem Ausbau soll die wichtige Nord-Süd-Verbindung für den Radverkehr südlich der Altstadt vor allem sicherer werden. Weil Radler auf dem nur 1,54 Meter schmalen Radweg Richtung Zentrum kaum überholen können, weichen viele auf die Bürgersteige aus, was regelmäßig zu kritischen Situationen führt. Weil die Stadt in der stadtauswärts führenden Richtung 48 Parkplätze hätte streichen müssen, gibt es hier einen Kompromiss: Der bestehende Radweg wird erneuert und auf 1,60 Meter verbreitert, die Pappeln entlang der Lindwurmstraße bleiben erhalten.
Allerdings soll die Verwaltung auf Beschluss des Ausschusses prüfen, ob man nicht zumindest zwischen Ziemssenstraße und Goetheplatz eine Autospur sperren könnte, um Platz für eine Radspur zu schaffen. Der nun beschlossene Umbau kostet bis zu vier Millionen Euro.