Vergewaltigung in Giesing:Der Täter mit dem Goldzahn

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Trotz dieses Phantombildes hat die Polizei bislang keine brauchbaren Hinweise auf den Mann bekommen. (Foto: Polizei)

Am helllichten Tag hat ein Unbekannter im vergangenen Jahr eine 30-jährige Erzieherin in Obergiesing vergewaltigt. Die Polizei hat alle Hinweise ohne Erfolg abgearbeitet und sucht den Täter nun mit Hilfe von "Aktenzeichen XY".

Von Florian Fuchs

Die Vergewaltigung geschah am "helllichten Tag", sagt Rainer Samietz vom Kommissariat zur Bekämpfung von Sexualdelikten. Am Tatort in Obergiesing waren zur Tatzeit im Mai 2013 einige Passanten unterwegs, die Polizei hat ein DNA-Muster des Täters, sie hat ein detailliertes Phantombild - und trotzdem hat sie nach mehreren Monaten Ermittlungsarbeit noch immer keine Spur, die zu dem Vergewaltiger führen würde. "Wir haben alle Hinweise abgearbeitet", sagt Samietz. Nun soll ein Beitrag in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY . . . ungelöst" an diesem Mittwochabend im ZDF helfen, den Mann vielleicht doch noch zu fassen.

Gegen 17.15 Uhr am 2. Mai war eine 30 Jahre alte Münchnerin gerade auf dem Heimweg von einem Elternabend. Die Erzieherin ging den General-Kalb-Weg in der Nähe der McGraw-Kaserne entlang, der in der Nähe der S-Bahnhaltestelle Fasangarten durch ein Waldstück verläuft. Etwa auf Höhe der dortigen Tennisplätze verließ sie den Weg und ging etwa zehn Meter in den Wald hinein, um ihre Notdurft zu verrichten. Plötzlich näherte sich ihr der Täter von hinten, stieß sie zu Boden, hielt ihr den Mund zu und vergewaltigte sie. Dann flüchtete er. Die 30-Jährige lief völlig aufgelöst auf den Weg zurück, wo Passanten sie bemerkten und die Polizei verständigten.

Die Polizei befragte alle Anwohner in der Nähe, die Tennisspieler und Passanten, die dort gerade unterwegs waren. Ein Suchhund verfolgte die Spur des Täters bis auf einen Parkplatz in der Cincinnatistraße, wo der Vergewaltiger in ein Auto gestiegen und weggefahren sein musste. "Der Täter ist offenbar noch nicht aktenkundig, wir hatten mit dem DNA-Muster keinen Treffer in unserer Datenbank", berichtet Samietz.

Der Mann ist laut Beschreibung etwa 40 Jahre alt, 1,80 Meter groß und von kräftiger Statur. Er hat buschige Augenbrauen und einen Goldzahn im vorderen, oberen Bereich des Mundes. Zur Tatzeit war er mit weißen Turnschuhen, einer schwarzen Jogginghose und einer blauen Regenjacke aus Nylon mit Reißverschluss und auffälligen bronzefarbenen oder goldenen Knöpfen bekleidet. Hinweise an die Polizei unter Telefon 089/29 10-0.

© SZ vom 05.02.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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