Obermenzing:Lebenslänglich für Mord an reicher Witwe

Lesezeit: 2 min

Das Gerichtsgebäude, in dem schwierige Fälle verhandelt werden: Am Landgericht München II ist über die Attacke eines Gastronomen verhandelt worden, der mit seinem Auto in Gilching in eine Personengruppe gefahren ist und dabei zwei Personen verletzt hat. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Der Angeklagte soll sich das Vertrauen der 72-Jährigen erschlichen und von ihrem Vermögen profitiert haben. "Er wollte die Frau von ihrem Umkreis isolieren", steht für das Gericht in der Urteilsbegründung fest.

Von Susi Wimmer

Die erste Schwurgerichtskammer am Landgericht München I hat in 22 Verhandlungstagen Hunderte Chatnachrichten eingeführt, Nachermittlungen in Auftrag gegeben, Konto- und Geodaten ausgewertet. "Am Ende hatten wir keinen vernünftigen Zweifel mehr", sagte die Vorsitzende Richterin Elisabeth Ehrl, dass der 34-jährige Ahmed H. im Januar 2022 aus reiner Habgier die 72 Jahre alte Katrin F. ermordet habe. H. soll das Vertrauen der vermögenden Frau erschlichen und ordentlich davon profitiert haben. Im Streit soll er seine Gönnerin schließlich in ihrer Maisonette-Wohnung in Obermenzing getötet haben. Die Kammer verurteilte ihn wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKriminalfall in München
:Was geschah wirklich im Penthouse?

2006 wird die vermögende Witwe Charlotte Böhringer in München ermordet. Verurteilt wird ihr Neffe, doch war er wirklich der Mörder? Benedikt T. bestreitet die Tat bis heute. Nun ist er frei - und kämpft weiter für eine Wiederaufnahme.

Von Joachim Mölter

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: