Die Stadt verlegt aller Voraussicht nach ihr Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine. Alternativstandort soll demnach das ehemalige Goethe-Institut an der Dachauer Straße 122 in Neuhausen werden, laut Sozialreferat ist dies die "naheliegendste" Lösung. Denn das Bundesgebäude steht seit dem Umzug des Instituts an den Oskar-von Miller-Ring leer. Mit einer Entscheidung wird "in Kürze" gerechnet. Derzeit sind die aus dem Kriegsgebiet geflohenen Menschen noch in einer Zeltstadt auf dem Messegelände in Riem untergebracht, nachdem sie zuvor in den Messehallen eine erste Zuflucht gefunden hatten.
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Doch auch die Nutzung des Riemer Freigeländes war von Anfang an als befristete Lösung konzipiert, Anfang Juni muss die Stadt dort raus. Die neue Anlaufstelle werde auf jeden Fall "deutlich kleiner" ausfallen als die für 2000 Menschen ausgelegte, inzwischen aber nur noch mit 200 Geflüchteten belegte Zeltstadt, betont Edith Petry, Sprecherin des Sozialreferats. "Der neue Standort soll lediglich als Dreh- und Angelkreuz fungieren, bevor die Ukrainer und Ukrainerinnen dann weiterreisen." Maximal 300 Menschen fänden dort eine Notunterkunft für eine Nacht, mehr brauche es inzwischen aber ohnehin nicht mehr.
Denn seit dem 1. Mai werden alle Ankommenden nach der Erfassung mithilfe des neuen, bundesweiten Registrier- und Verteilsystems "Free" sofort Bundesländern zugewiesen, die im Gegensatz zu Bayern noch freie Kapazitäten haben. Nur in diesen Ländern können sie dann auch Leistungen beantragen. Für all diejenigen, die bereits länger in München sind und deshalb in der Stadt bleiben, errichtet die Kommune weitere vier Leichtbauhallen: an der Hansa-, Gerty-Spieß-, Hachinger-Bach- und Kronstadter Straße.