In den Münchner U-Bahnhöfen werden in den kommenden Jahren weitere 125 Rolltreppen erneuert. Die Stadtwerke mit ihrem Tochterunternehmen MVG investieren bis 2019 gut 40 Millionen Euro in insgesamt 29 Stationen auf den Linien U3/U6 und U4/U5 - darunter Marienplatz, Münchner Freiheit, Harras, Odeonsplatz, Hauptbahnhof, Stachus und Prinzregentenplatz.
Rolltreppen werden normalerweise nach etwa 30 Jahren Dauerbetrieb erneuert. "Ein Weiterbetrieb würde überdurchschnittlich hohe Instandhaltungs- und Reparaturkosten nach sich ziehen", berichtet MVG-Chef Herbert König. Ein Austausch sei wirtschaftlicher.
Der Service für die Pendler sollte im neuen Zwischengeschoss besonders gut werden. Doch jeder Hinweis auf die Züge der S-Bahn fehlt. Nicht das einzige Ärgernis.
Rolltreppen im Online-Netzwerk
Die Rolltreppen in der nun anstehenden Tranche des Erneuerungsprogramms werden erstmals mit einer Steuerung ausgestattet, die das Verkehrsunternehmen im eigenen Haus entwickelt hat und die deshalb herstellerunabhängig ist. Sie besteht nach MVG-Angaben aus marktüblichen Bauteilen, die vergleichsweise preisgünstig und ohne lange Lieferzeiten zu beschaffen seien. Dies reduziere die Kosten für die Lagerung der Ersatzteile sowie die Schulung der Mitarbeiter.
Wie alle modernen Rolltreppen sind auch die nun angeschafften Exemplare in ein Online-Netzwerk eingebunden, das bei Störungen sowohl die Diagnose als auch die Reparatur vereinfacht. Im Münchner U-Bahn-Netz gibt es aktuell 771 Rolltreppen. 250 davon wurden bereits in den vergangenen zehn Jahren ausgetauscht.