Die Planungen für einen möglichen Autotunnel durch den Englischen Garten sind weiter vorangeschritten als bislang bekannt. So hat eine Spezialfirma im Auftrag des Baureferats in den vergangenen Wochen bis zu 40 Meter tiefe Probebohrungen entlang des Isarrings vorgenommen, um die genaue Bodenbeschaffenheit zu erkunden, wie eine Sprecherin des Baureferats der Süddeutschen Zeitung bestätigte. Die Arbeiten hatte das Baureferat bereits Ende Oktober ausgeschrieben.
In den nächsten Monaten soll ein Gutachten entstehen
Die Ergebnisse der Probebohrungen dienen nun als Grundlage für ein Baugrundgutachten, das in den nächsten Monaten von externen Gutachtern erstellt werden soll. Mit dieser Expertise wollen die Tunnelplaner des Baureferats die Angaben aus einer Machbarkeitsstudie abgleichen, die das Planungsbüro Obermeyer bereits entwickelt hat. In dieser Studie beschreiben die Fachleute detailliert, wie ein Straßentunnel unter dem Englischen Garten hindurchgeführt und wie er dort errichtet werden könnte. Vor etwa einem Jahr hatte der Stadtrat das Baureferat beauftragt, die Obermeyer-Angaben zu überprüfen.
Mit den Bohrungen sind die Planer der Stadt bei diesem Projekt deutlich weiter als bei anderen Tunnelvorhaben entlang des Mittleren Rings. So hatten bei den Abschnitten an der Tegernseer Landstraße sowie an der Landshuter Allee Ingenieurbüros im Auftrag des Planungsreferats bisher nur Voruntersuchungen vorgenommen und diverse Tunnelvarianten mit anderen Maßnahmen (etwa die Verlegung von Flüsterasphalt) verglichen.