Maxmonument:Tram-Haltestelle soll geteilt werden

Am Maxmonument in der Maximilianstraße halten zwei Trambahnlinien. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Kein anderes Münchner Denkmal ist so direkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen wie die Bronzestatue des namensgebenden Wittelsbacherkönigs auf der Maximilianstraße. Im Gleisrondell rund ums Maxmonument kreuzen sich mit den Tramlinien 19 und 16 zwei wichtige Verbindungen in Ost-West-, beziehungsweise Nord-Süd-Richtung. Im Zuge einer Gleissanierung sollen die 19er- und 16er-Haltestelle "Maxmonument" nun barrierefrei ausgebaut, zugleich aber auch auseinandergerissen werden.

Mit entsprechenden Einwänden reagiert jedenfalls der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel auf das Projekt, das frühestens im dritten Quartal 2025 umgesetzt werden soll. Das Problem dabei: Die Straßeninsel am Maxmonument bietet genügend Platz für einen hindernisfeien Einstieg in die Linie 19. Die in der Thierschstraße verlaufende Linie 16 dagegen hält derzeit in den engen Kurven des Rondells, wo ein barrierefreier Einstieg nicht angelegt werden kann. Die Planung sieht daher einen Tramhalt in der Thierschstraße beim Nordeingang des Wilhelmsgymnasiums vor.

Die in Nordrichtung nächstgelegene Haltestelle "Lehel" soll dafür aufgelöst werden, da zwei Haltepunkte im kurzem Abstand den Fahrtakt durcheinander bringen würden. Sowohl der Fußweg beim Wechsel der Tramlinien, als auch der zur U-Bahn würden sich also jeweils um etwa 100 Meter verlängern, was aus BA-Sicht gerade jene trifft, denen die Planer mit mehr Barrierefreiheit eigentlich helfen wollen. Markus Stadler (Grüne) sieht es daher gar als "massive Aufgabe" des Stadtteilgremiums, "die Stadt vor diesem Schildbürgerstreich zu schützen". Eventuelle Alternativen wollen die Lokalpolitiker im August noch einmal diskutieren.

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