Ein weiß-grauer Flauschball, aus dem zwei orange Augen hervorschauen: Im Tierpark Hellabrunn ist ein ganz besonderes Küken geschlüpft, denn die sibirischen Uhus haben Nachwuchs bekommen. Immer wieder wurden in den vergangenen Jahren Eier bebrütet. Nun hat es zum ersten Mal geklappt. Nach rund 35 Tagen schlüpfte Mitte April ein gesundes Küken. Das ist nun bereits in dem Alter, in dem ein sibirisches Uhu-Küken erstmals aus seiner Höhle kommt und seine Umgebung erkundet. In etwa fünf Wochen sollten die Besucherinnen und Besucher dann die ersten Flugversuche beobachten können.
Sibirische Uhus sind die weltweit größte Eulenart. Sie können bis zu 70 Zentimeter groß werden. Ihr Gefieder ist heller als das des europäischen Uhus. Wie alle Eulenarten hat auch der sibirische Uhu extrem gute Sinne, seine Beute ist weder bei Tag noch bei Nacht vor ihm sicher. Außerdem bleibt er am liebsten stets im gleichen Revier. Im Münchner Zoo sind die Vögel im Asien-Teil zu finden.
Mit zehn und elf Jahren sind die Eltern des Hellabrunner Kükens noch relativ jung. Bis zu 50 Jahre alt können sibirische Uhus werden. Jetzt lässt sich der Nachwuchs aber erst einmal von Mama und Papa Uhu füttern, damit aus dem kleinen Flauschball bald eine der größten Eulen der Welt wird.