Theater:Premiere, die zweite

Bereits 1945 schrieb der Autor Alfred Neumann über die "Weiße Rose". Der damals kontrovers diskutierte Roman ist Ausgangspunkt für Michał Borczuchs und Tomasz Śpiewaks gleichnamiges Widerstandsstück "Es waren ihrer sechs" im Marstall.

Von Yvonne Poppek

Im Februar, als die Theater noch geschlossen waren und nur im digitalen Raum ihre Inszenierungen zeigen konnten, hatte "Es waren ihrer sechs" schon einmal Premiere. Der polnische Regisseur Michał Borczuch hatte sich am Residenztheater auf eine Herangehensweise eingelassen, die ans Netz angepasst war. Mit den Mitteln der Bühne und des Filmes erzählte er dort den Roman von Alfred Neumann nach - oder vielmehr deutete ihn neu. Neumann schrieb 1944 im kalifornischen Exil seinen Roman über junge Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus. Als Inspiration für seinen fiktiven Text diente ihm ein Bericht aus dem Time Magazine über die Geschwister Scholl und Christoph Probst. Borczuch arbeitete in seiner Inszenierung für die Digital-Premiere sehr reduziert. Wie er das nun auf die Bühne bringt, wird am Freitag, 8. Oktober, im Marstall zu sehen sein.

Es waren ihrer sechs , Uraufführung: Freitag, 8. Oktober, 20 Uhr, Marstall, Marstallplatz 4, residenztheater.de oder Telefon 21851940

© SZ vom 07.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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